Für das laufende Jahr schätzt das Ifo-Institut die Realeinkommensverluste auf etwa 64 Milliarden Euro, das sind 1,8 Prozent der Wirtschaftsleistung. Schon im vergangenen Jahr waren es bereits gut 35 Milliarden Euro oder 1,0 Prozent.
„Im nächsten Jahr kommen voraussichtlich noch einmal gut 9 Milliarden Euro oder 0,2 Prozent der Wirtschaftsleistung hinzu“, sagte Timo Wollmershäuser, Leiter der Ifo-Konjunkturprognosen. Tendenziell werde der Rückgang des Realeinkommens zudem auch in den kommenden Jahren anhalten, da sich die Abhängigkeit Deutschlands von importierter Energie so schnell nicht ändern werde. Zusammen beträgt der Realeinkommensverlust knapp 110 Milliarden Euro oder 3,0 Prozent der Wirtschaftsleistung eines Jahres. Nur während der zweiten Ölpreiskrise fiel der Verlust noch höher aus. Staatliche Unterstützungsmaßnahmen könnten die Höhe des Realeinkommensverlustes nicht verändern, so das Ifo-Institut. Sie könnten lediglich Einfluss nehmen auf den Anteil, den einzelne Bevölkerungsgruppen zu tragen haben.