92 Prozent der Unternehmen sind von einem besseren Betriebsklima durch gemischte Teams überzeugt, wie eine am Mittwoch veröffentliche Umfrage des IT-Branchenverbandes Bitkom zeigt. Drei Viertel (75 Prozent) geben demnach an, dass der Frauenanteil die Produktivität und Kreativität erhöht und 86 Prozent verstehen eine Erhöhung des Frauenanteils ganz grundsätzlich als Chance.
Eine deutliche Mehrheit sieht ohne eine Erhöhung des Frauenanteils sogar die Wettbewerbsfähigkeit der Digitalbranche in Gefahr (74 Prozent). 59 Prozent sind überzeugt, dass die ITK-Branche das Fachkräfteproblem ohne Frauen nicht lösen wird. Auf der Suche nach neuen Fachkräften bemüht sich ein Großteil der Digitalbranche bereits gezielt um Frauen. Am weitesten verbreitet sind Kooperationen mit Hochschulen und Schulen (61 Prozent). Weitere Recruiting-Maßnahmen sind zudem der Einsatz weiblicher Rollenbilder in der Kommunikation (45 Prozent), auf Frauen ausgerichtete Stellenausschreibungen (39 Prozent) und Werbe- und Social-Media Kampagnen (35 Prozent) sowie ein aktives Anwerben, etwa über den Aufbau von Talentpools (28 Prozent). Spezielle Einstiegsprogramme für Frauen und Auftritte auf frauenspezifischen Karrieremessen und -events nutzt oder plant jeweils jedes vierte Unternehmen (24 Prozent). Für die Erhebung befragte Bitkom Research telefonisch 503 ITK-Unternehmen ab zehn Beschäftigten in Deutschland. Dazu gehören Unternehmen der Telekommunikation, Anbieter von Software und IT-Services sowie Hersteller von Datenverarbeitungsgeräten, Geräten der Telekommunikationstechnik und Unterhaltungselektronik.