Die Allgemeinen Geschäftsbedingungen (AGB) werden im Internet oft weggeklickt. Das ist das Ergebnis einer Umfrage des IT-Branchenverbandes Bitkom, die am Montag veröffentlicht wurde.
Dabei gab ein Viertel (25 Prozent) der Internetnutzer an, die AGB bei Online-Angeboten nie zu lesen. Die große Mehrheit (63 Prozent) liest sie nur gelegentlich oder selten und gerade einmal elf Prozent geben an, das immer zu tun.
Selbst von jenen 74 Prozent, die zumindest ab und an die AGB lesen, schaut sich rund die Hälfte (48 Prozent) in der Regel nur einzelne Abschnitte an. 41 Prozent aus dieser Gruppe sagen, sie lesen die AGB zum größten Teil, elf Prozent sogar vollständig.
Die Art und Weise, wie AGB heute präsentiert werden, schneidet bei den Menschen insgesamt schlecht ab: Acht von zehn Internetnutzern beklagen, dass die AGB viel zu kompliziert geschrieben (80 Prozent) oder zu unübersichtlich (78 Prozent) sind. Drei Viertel (74 Prozent) halten AGB für viel zu ausführlich. 85 Prozent vertrauen darauf, dass die AGB in Deutschland einem gewissen Standard bei Sicherheit und Verbraucherschutz entsprechen.
AGB werden im Internet sehr viel stärker wahrgenommen als in der Offline-Welt, also zum Beispiel in Geschäften vor Ort. Dort lesen drei Viertel (75 Prozent) nie die AGB, ein Fünftel (20 Prozent) gelegentlich oder selten und nur zwei Prozent tun dies nach eigenem Bekunden immer.
Für die Erhebung befragte Bitkom Research in den ersten beiden Kalenderwochen des Jahres 1.013 Internetnutzer ab 16 Jahren in Deutschland.