Deutschlands Wirtschaft hat im vergangenen Jahr bei Innovationen im EU-Vergleich deutlich nachgelegt. Das berichtet das „Handelsblatt“ (Mittwochsausgabe) unter Berufung auf Daten des Zentrums für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) auf Basis der amtlichen EU-Statistik. Die Ausgaben der Unternehmen für Forschung und Entwicklung sind demnach um acht Prozent auf knapp 82 Milliarden Euro gestiegen, EU-weit betrug das Plus nur 6,8 Prozent.
Besonders deutlich wuchsen die Ausgaben auch in Spanien und den Niederlanden, in Frankreich dagegen stagnierten sie, in Italien sanken sie sogar. 2021 war Deutschland im EU-Vergleich noch deutlich zurückgefallen. „Es tut sich wieder mehr“, lobte der Vorsitzende der Expertenkommission für Forschung und Innovation (EFI), Uwe Cantner. Die EFI berät die Bundesregierung wissenschaftlich zum Thema Innovationen. Erfreulich sei vor allem das Plus von 15 Prozent in der IT-Forschung, einem Bereich, in dem Deutschland traditionell schwach dasteht. Im laufenden Jahr dürfte sich der Trend wieder etwas abschwächen. Nach den Daten des Stifterverbandes, der diese Angaben für die Bundesregierung erhebt, planten die Unternehmen für 2023 ein Plus von fünf Prozent für Forschung und Entwicklung.