Die Gewerkschaft Verdi warnt vor einem Verlust von Arbeitsplätzen, wenn die Deutsche Bahn ihre Logistiktochter DB Schenker verkauft. „Vor allem im Bereich der Verwaltung könnte es zum Arbeitsplatzabbau kommen“, sagte Stefan Thyroke, Verdi-Bereichsleiter für Logistik, dem „Spiegel“.
Auch wenn das Unternehmen „in den vergangenen Jahren nicht gut geführt“ worden sei, „würden wir uns aber einen Verbleib im Konzern der DB wünschen oder zumindest den Erhalt einer Minderheitenbeteiligung“. An diesem Donnerstag haben die beiden Kaufinteressenten, der dänische Logistikkonzern DSV und der Private-Equity-Fonds CVC, ihre Angebote abgegeben. Die Bahn erhofft sich bis zu 15 Milliarden Euro Erlös. Arbeitnehmerkreise rechnen damit, dass der Käufer nach Ablauf einer Frist von zwei Jahren Personal entlässt.
DSV verfügt über ein modernes IT-System und eigene Geschäftsstellen. Schenker-Leute könnten überflüssig werden. Im Fall eines Deals mit CVC, so die Hoffnung in Arbeitnehmerkreisen, wäre nur die Verwaltung betroffen. Außerdem bietet CVC an, dass der Bund einen Unternehmensanteil behalten könne. DSV will DB Schenker dagegen komplett übernehmen.