„Wenn eine Sicherheitsbehörde in China auf unsere Systeme zugreifen könnte, hätten wir ein großes Problem“, sagte Hauke Stars, Vorständin für IT, der „Welt“ (Freitagausgabe). Der Konzern betreibe kein Datenzentrum in China, sondern in Singapur.
„Die geschäftskritischen Daten liegen in unseren drei Zentren hier in Wolfsburg“, sagte Stars. „Somit kann der chinesische Staat per se nicht auf die Datenräume zugreifen.“ Nach dem Hackerangriff auf Continental, bei dem 40 Terabyte Daten gestohlen wurden, ist der Automobilkonzern in engem Austausch mit dem Zulieferer. Das sei allein schon wegen der Datenmenge langwieriger Prozess, sagte Stars. Über die Folgen könne man noch nichts sagen. „Sollten wir feststellen, dass für die Fahrzeuge und unsere Kunden irgendein Sicherheitsrisiko bestünde, würden wir das kommunizieren und sofort entsprechende Maßnahmen einleiten. In dieser Situation sind wir aber nicht“, sagte die Managerin. Stars sieht nach eigener Aussage noch „viel Potenzial“ darin, Mitarbeiter im VW-Konzern von repetitiven Aufgaben befreien. „Je mehr wir automatisieren, desto mehr Kapazität setzen wir für Aufgaben frei, die mehr zur Wertschöpfung beitragen“, sagte sie. Das passiere nicht nur in der Produktion, sondern auch in der Beziehung zu Kunden. Um eine Verringerung der Mitarbeiterzahl gehe es aber nicht. „Für uns ist eher eine Sorge, dass die Zahl der Mitarbeiter mit der demografischen Kurve zu schnell sinkt und gleichzeitig nicht genügend Talente nachkommen“, sagte sie.
Auch deswegen sei Automatisierung notwendig.