Kern soll eine neue Softwarestrategie sein, die den Konzern zukunftsfähig halten soll. Eckpunkte der Strategie wolle Blume am 15. Dezember in einer Aufsichtsratssitzung vorstellen, schreibt das „Handelsblatt“ (Montagausgabe) unter Berufung auf „Konzernkreise“.
Die Maßnahme sei das Ergebnis eines Realitätschecks, den Blume nach der Amtsübernahme von seinem Vorgänger Herbert Diess Anfang September eingeleitet hatte. Blume stellt laut des Berichts VW nun darauf ein, die vorhandene Software bis Ende des Jahrzehnts wettbewerbsfähig zu halten. Allein das kostet laut Bericht des „Handelsblatts“ deutlich mehr als eine Milliarde Euro. Die Software ist das Betriebssystem für die Modelle des VW-Konzerns, die mit der Digitalisierung der Autos zentral geworden ist.
VW äußerte sich nicht dem Thema. Blume will das Thema Software in der Strategie aber laut des Berichts neu verankern. Der Konzern soll erst die Software festlegen und dann die Modelle ableiten – nicht mehr andersherum. Nach Gesprächen mit den Führungsteams der Konzernmarken Audi, Porsche, VW, Seat und Skoda setze Blume seine Strategie durch, hieß es.
Der neue Kurs kostet nicht nur Geld, er verschiebt Prioritäten: So braucht VW ein weiteres Modell, um das vorläufige Aus des Zukunftsmodells „Trinity“ zu kompensieren. Geplant ist dafür ein neuer E-SUV in der Golfklasse. Verlierer der Neujustierung wäre demnach die Tochter Audi. Die Premiummarke könnte die Leitung über die Entwicklung autonom fahrender Autos an die Schwester VW Nutzfahrzeuge verlieren, schreibt das Blatt.
Die Technik dürfte sich eher für Geschäftskunden rechnen als für Pkw, hieß es.