„Wir haben die falsche Reihenfolge“, sagte Buch der „Welt am Sonntag“. „Als Erstes sollte die kommunale Wärmeplanung vor Ort feststehen, und erst dann sollten Pflichten für einzelne Gebäude kommen“, sagte Buch.
Jetzt aber würden Wärmepumpen gefördert und eingebaut, „wo man das eigentlich gar nicht dürfte: Wenn eine Gemeinde eigentlich ein Wärmenetz bauen möchte, sich aber Unternehmen oder Eigenheimbesitzer längst für eine Wärmepumpe entschieden haben, dann ist die Fernwärme keine wirtschaftliche Option mehr.“ Die Reform des Gebäudeenergiegesetzes befindet sich zurzeit zur Abstimmung im Bundestag. Nach jetzigem Stand ist vorgesehen, dass ab 2024 jede neu eingebaute Heizung zu mindestens 65 Prozent aus erneuerbaren Energien gespeist werden muss. Erst ein Jahr später greift eine Pflicht für Städte und Gemeinden, eine verbindliche Wärmenetzplanung vorzulegen oder anzukündigen. Wirtschaftlich rechnete Buch mit einer Beruhigung. Ende des ersten Quartals hatte Vonovia das Wohnungsportfolio um 4,4 Prozent abgewertet. Weitere Anpassungen seien vorerst nicht in Sicht, sagte Buch: „Ich habe den Eindruck, dass wir in eine Stabilisierungsphase kommen, dafür gibt es erste Anzeichen. Neubewertungen machen wir zum Halbjahr, mehr wissen wir erst am Ende des zweiten Quartals.“
Allerdings könne es weitere Verkäufe geben. „Schon im vergangenen Sommer haben wir angekündigt, über Verkäufe zusätzliche Liquidität in Höhe von zwei Milliarden Euro zu generieren“, sagte der Konzernchef. „Davon sind 1,6 Milliarden Euro erreicht. Es sind also noch 400 Millionen Euro offen. Ich bin optimistisch, dass wir das schaffen.“