Zum Xetra-Handelsschluss wurde der Index mit 15.398 Punkten berechnet, 0,5 Prozent unter Vortagesschluss. Fallende Kurse an der Wall Street wurden als Hauptursache genannt, nachdem es am Vortag wegen eines Feiertags in den USA keinen Handel gegeben hatte.
„Die aktuelle Schwäche in New York ist dem Stimmungswechsel in Sachen Geldpolitik zu verdanken“, kommentierte Konstantin Oldenburger von CMC Markets den Handelsverlauf. „Glaubten die Investoren nach der letzten Sitzung nicht an weitere Zinserhöhungen, müssen sie sich nach den jüngsten Daten eingestehen, dass der Zyklus doch nicht so bald enden wird und auch in Sachen Tempo der Erhöhungen nicht das letzte Wort gesprochen sein dürfte“, sagte er. Damit könnte das Wirtschaftswachstum am Ende stärker beeinträchtigt werden als es bislang den Anschein hatte. „Nach den aggressiven Kommentaren der Fed-Gouverneure in den vergangenen Tagen rechnen mittlerweile bereits 21 Prozent der Marktteilnehmer mit einer Zinserhöhung um 50 Basispunkte auf der nächsten Fed-Sitzung im März, gegenüber neun Prozent noch eine Woche zuvor“, so Oldenburger. Der Ölpreis sank unterdessen deutlich: Ein Fass der Nordsee-Sorte Brent kostete am Dienstagnachmittag gegen 17 Uhr deutscher Zeit 83,05 US-Dollar, das waren 102 Cent oder 1,2 Prozent weniger als am Schluss des vorherigen Handelstags; Gas war rund zwei Prozent günstiger als am Vortag und kostete rund 48 Euro pro Megawattstunde. Das impliziert weiter einen Verbraucherpreis von rund 9 bis 11 Cent pro Kilowattstunde (kWh) inklusive Nebenkosten und Steuern, sollte das Preisniveau dauerhaft so bleiben. Die europäische Gemeinschaftswährung tendierte am Dienstagnachmittag etwas schwächer. Ein Euro kostete 1,0665 US-Dollar (-0,19 Prozent), ein Dollar war dementsprechend für 0,9377 Euro zu haben.