Die Preiserwartungen sanken für die Gesamtwirtschaft im November auf 46,7 Punkte, von 51,3 im Oktober, teilte das Münchener Ifo-Institut am Dienstag mit. Mit Blick auf das Weihnachtsgeschäft berichtet jedoch der Spielwarenhandel (94,4) deutlich öfter als im Vormonat (75,4), dass er seine Preise erhöhen will.
Auch Lebensmitteleinzelhändler (95,1) und Schreibwarenhändler (96,1) planen besonders häufig Anhebungen, ebenso die Drogerien (92,4) und die Hersteller von Bekleidung (91,9). Deutlich seltener als im Vormonat plant die Gastronomie (58,2 nach 80,5) mit höheren Preisen. Der Einzelhandel mit Fahrrädern (64,5 nach 81,9), die Hersteller von Textilen (36,0 nach 50,3) und Hersteller von Druckerzeugnissen (47,4 nach 60,0) wollen ebenso seltener ihre Preise anheben. Das Papiergewerbe (-10,7 nach 26,0) plant sogar mit sinkenden Verkaufspreisen.
Der Handel insgesamt plant weniger Anhebungen, mit 50,6 Punkten, nach 62,4 im Vormonat. Auch im Verarbeitenden Gewerbe fallen die Preiserwartungen, von 56,9 auf 53,7 Punkte. Dienstleister und das Baugewerbe planen seltener, ihre Preise zu erhöhen. Dort fällt der Index von 47,0 auf 41,4 und von 43,1 auf 39,0. Die Punkte geben an, wie viel Prozent der Unternehmen per Saldo ihre Preise erhöhen wollen.
Der Saldo ergibt sich, indem man vom prozentualen Anteil der Unternehmen, die ihre Preise anheben wollen, den prozentualen Anteil derer abzieht, die ihre Preise senken wollen. Wenn alle befragten Unternehmen beabsichtigten, ihre Preise zu erhöhen, läge der Saldo bei +100 Punkten, würden alle ihre Preise senken wollen, läge er bei -100.