„Wir müssen darüber sprechen, die Steuern runterzukriegen für Investitionen“, sagte Wüst dem Fernsehsender „Welt“ am Dienstag. „Ich wäre sehr dafür, dass wir Investitionen in Innovation bei uns anlocken, mit besonders attraktiven Abschreibungen, damit wir hier auch schnell eine Modernisierung unseres Industrielandes hinkriegen, auch um CO2-neutral zu wirtschaften.“
Da die Energie- und Lohnkosten auch nach dem Krieg hoch blieben, müssten Deutschland und die EU eine Antwort auf das in den USA beschlossene Gesetzespaket zur Inflationsbekämpfung finden. „Der Inflation Reduction Act ist eine große Verführung für viele Unternehmen, gerade für energieintensive Konzerne. Das sehen wir, das spüren wir auch bei uns in Nordrhein-Westfalen, dass unser Standort unter Druck kommt“, so der CDU-Politiker. Ihm zufolge sollen „insbesondere Investitionsanreize durch Abschreibung, durch höhere Abschreibung direkt nach der Investition“ gesetzt werden. „Wir müssen den Mittelstand unterstützen, auch Rücklagen zu bilden für Investitionen in Innovation – und all das möglichst schnell“, so Wüst. Da sich an den meisten Standortfaktoren nicht viel ändern lasse, sei es notwendig, diesem Umweg zu nehmen.