Zahl der Ökobetriebe in der Landwirtschaft gestiegen

Der Trend in der Landwirtschaft zur Umstellung vom konventionellen auf den ökologischen Landbau hält an.

Der Trend in der Landwirtschaft zur Umstellung vom konventionellen auf den ökologischen Landbau hält an. Im Jahr 2023 haben in Deutschland rund 28.700 Betriebe nach den Vorgaben des ökologischen Landbaus gewirtschaftet, das waren zehn Prozent mehr als im Jahr 2020 (26.100 Ökobetriebe), teilte das Statistische Bundesamt (Destatis) nach Ergebnissen der Agrarstrukturerhebung 2023 am Mittwoch mit. Damit arbeitete mehr als jeder zehnte landwirtschaftliche Betrieb (elf Prozent) gemäß diesen Vorgaben.

Mit zunehmender Zahl der Ökobetriebe wird auch mehr landwirtschaftlich genutzte Fläche ökologisch bewirtschaftet – hier ist ein Anstieg von 1,6 Millionen Hektar im Jahr 2020 auf 1,85 Millionen Hektar im Jahr 2023 zu verzeichnen (+16 Prozent). Der Anteil der ökologisch bewirtschafteten Fläche an der gesamten landwirtschaftlich genutzten Fläche von 16,6 Millionen Hektar stieg in diesem Zeitraum von 9,6 Prozent auf 11,2 Prozent.

In Bezug auf die durchschnittliche Flächengröße pro Betrieb zeigen die Ergebnisse der Agrarstrukturerhebung 2023 ein nahezu identisches Bild zwischen dem Ökosektor und der Landwirtschaft im Allgemeinen. Ökologisch wirtschaftende Betriebe haben mit durchschnittlich 66,7 Hektar pro Betrieb eine nahezu identische Flächenausstattung wie der deutsche Durchschnittsbetrieb mit 65,0 Hektar.

In der regionalen Betrachtung zeigt sich, dass im Jahr 2023 mit 423.000 Hektar fast ein Viertel (23 Prozent) der gesamtdeutschen Ökoflächen in Bayern bewirtschaftet wurden. Die nächstgrößeren Ökoflächen sind mit 228.400 Hektar in Brandenburg und 199.700 Hektar in Mecklenburg-Vorpommern zu verorten.

Die Zahl der Betriebe mit ökologischer Tierhaltung ist zwischen 2020 und 2023 um elf Prozent von 17.300 auf 19.200 Betriebe gestiegen, so die Statistiker weiter. Von den deutschlandweit 161.700 tierhaltenden Betrieben im Jahr 2023 waren demnach zwölf Prozent Ökobetriebe.

Zum Stichtag 1. März 2023 gab es in Deutschland 949.300 ökologisch gehaltene Rinder, das waren zehn Prozent oder 88.000 Tiere mehr als im Jahr 2020. Der Anteil der ökologisch gehaltenen Rinder am gesamten Rinderbestand lag 2023 bei neun Prozent. Eine weitere bedeutende Tierart in der ökologischen Tierhaltung sind die Hühner: 2023 wurden 10,38 Millionen Tiere in 5.600 Betrieben ökologisch gehalten. Ihr Anteil machte damit sieben Prozent des gesamten Hühnerbestandes aus (2020: fünf Prozent).

Betriebe mit ökologischer Schweine-, Schaf- oder Ziegenhaltung sind weniger häufig: 2023 gab es deutschlandweit 3.100 Betriebe mit ökologischer Schafhaltung, 2.000 Betriebe mit ökologischer Ziegenhaltung und 1.800 Betriebe mit ökologischer Schweinehaltung. Die Zahl der ökologisch gehaltenen Schweine stieg seit 2020 um 15 Prozent von 212.500 auf 244.200 Tiere, allerdings lag der Anteil der ökologisch gehaltenen Schweine am gesamten Schweinebestand nur bei ein Prozent. Deutlich höher war der Anteil der ökologisch gehaltenen Ziegen (34 Prozent) und Schafe (14 Prozent) am jeweiligen Tierbestand.




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