Am Jahresende bezogen rund 595.300 Haushalte Wohngeld, teilte das Statistische Bundesamt (Destatis) am Montag mit. Das waren 1,5 Prozent aller privaten Haushalte.
Im Vorjahr waren es noch rund 618.200 Haushalte. Im Ländervergleich waren private Haushalte mit Hauptwohnsitz in Mecklenburg-Vorpommern Ende 2021 anteilig am häufigsten auf Wohngeld angewiesen. Dort bezogen 2,6 Prozent der Haushalte die Leistung. In Bayern war der Anteil mit 0,9 Prozent am geringsten. Ende 2021 hatten in rund 96 Prozent der Wohngeldhaushalte alle Haushaltsmitglieder einen Anspruch auf Wohngeld. Rund vier Prozent waren sogenannte wohngeldrechtliche Teilhaushalte, in denen Personen mit und ohne Anspruch wohnten. Der durchschnittliche monatliche Wohngeldanspruch betrug Ende 2021 bei reinen Wohngeldhaushalten 192 Euro, bei Teilhaushalten 177 Euro, so die Statistiker. Zum Vergleich: Vor Einführung der sogenannten CO2‑Komponente lag Ende 2020 der Wohngeldanspruch reiner Wohngeldhaushalte bei 177 Euro und der Anspruch von Teilhaushalten bei 167 Euro. Nach Angaben der Bundesregierung gaben Bund und Länder im Jahr 2021 zusammen rund 1,406 Milliarden Euro für Wohngeld aus. Das waren rund sieben Prozent oder 94,6 Millionen Euro mehr als im Vorjahr. Im Jahr 2020 hatten die Ausgaben 1,311 Milliarden Euro betragen. Dieser Anstieg der Ausgaben bei einer sinkenden Zahl an Wohngeldhaushalten lässt sich dem Bundesamt zufolge vermutlich auf die Einführung der CO2-Komponente zurückführen. Im Jahr 2023 dürfte die Zahl der Wohngeldbezieher deutlich steigen, da zuletzt eine umfangreiche Reform auf den Weg gebracht worden war. Bis zu zwei Millionen Haushalte sollen ab dem kommenden Jahr einen Anspruch auf das neue sogenannte „Wohngeld Plus“ haben.