Die Anzahl der Fälschungen stieg damit gegenüber dem zweiten Halbjahr 2022 um 10 Prozent. „Trotzdem bleibt das Falschgeldaufkommen weiterhin niedrig: Rein rechnerisch entfielen sechs falsche Banknoten auf 10.000 Einwohner“, sagte Burkhard Balz, im Vorstand der Deutschen Bundesbank unter anderem zuständig für Bargeld.
Besonders stieg die Anzahl der falschen 200- und 500-Euro-Banknoten. Dadurch fiel im ersten Halbjahr 2023 die Schadenssumme um 66 Prozent höher aus als im vorherigen Halbjahr. „Mit den gefälschten 200- und 500-Euro-Banknoten wurden vor allem betrügerische Geschäfte mit Luxuswaren wie Schmuck, Goldbarren, Uhren und Autos abgewickelt“, so Balz. Und auch die die Zahl der falschen Münzen steigt: Waren es im zweiten Halbjahr 2022 rund 40.800, wurden im ersten Halbjahr 2023 rund 49.000 Stück festgestellt. Pro 10.000 Einwohner und Jahr fielen in Deutschland im ersten Halbjahr 2023 rechnerisch rund zwölf falsche Münzen an. Der deutliche Anstieg (+21 Prozent) liege daran, dass die Kreditinstitute und Werttransportunternehmen noch Rückstände von nicht mehr umlauffähigen Münzen aus der Corona-Pandemie abarbeiten, so die Bundesbank. In diesen waren auch falsche Münzen enthalten. Die Fälschungen traten dabei ausschließlich bei den drei höchsten Stückelungen auf.