ZEW-Konjunkturerwartungen steigen leicht – Lage bleibt schlecht

Die mittelfristigen Konjunkturerwartungen von Finanzanalysten und institutionellen Investoren haben sich im August leicht verbessert.

Der entsprechende Index stieg gegenüber dem Vormonat um 2,4 Punkte auf nun -12,3 Zähler, teilte das Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) am Dienstag in Mannheim mit. Die Einschätzung der gegenwärtigen konjunkturellen Lage verschlechterte sich hingegen stark: Sie sank um 11,8 Punkte und liegt aktuell bei -71,3 Punkten.

Vergleichbar schlecht war die Einschätzung der konjunkturellen Lage für Deutschland zuletzt im Oktober 2022. Die Erwartungen der Finanzmarktexperten an die Konjunkturentwicklung in der Eurozone stiegen im August stark um 6,7 Punkte an – sie liegen damit aktuell bei -5,5 Punkten. Der Lageindikator für die Eurozone legte um 2,4 Punkte auf nun -42,0 Punkte zu. „Die ZEW-Konjunkturerwartungen liegen für Deutschland weiterhin im negativen Bereich, verbessern sich jedoch leicht gegenüber dem Vormonat“, sagte ZEW-Präsident Achim Wambach. Die Finanzmarktexperten gingen somit bis Jahresende von einer leichten Verbesserung der konjunkturellen Lage aus. Die erhöhten Erwartungen seien jedoch im Kontext einer deutlich verschlechterten Einschätzung der aktuellen konjunkturellen Lage in Deutschland zu betrachten, so Wambach. „Bemerkenswert ist, dass die Befragten mehrheitlich keine weiteren Zinserhöhungen im Euroraum sowie den USA erwarten und die Konjunkturerwartungen für die USA stark gestiegen sind – daraus resultieren die verbesserten Erwartungen für Deutschland.“




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