Der Autozulieferer Schaeffler hat einen weiteren Stellenabbau nicht ausgeschlossen. „Jetzt konzentrieren wir uns erstmal auf das Programm, das wir angekündigt haben“, sagte der Schaeffler-Vorstandsvorsitzende Klaus Rosenfeld der „Süddeutschen Zeitung“ auf die Frage, ob es zu einem weiteren Stellenabbau kommen könnte. „Ich kann aber beim besten Willen nicht vorhersagen, was in drei, vier Jahren sein wird.“
Derzeit streicht der Zulieferer 4.700 Stellen in Europa, davon 2.800 in Deutschland. „Grundsätzlich erwarte ich, dass 2025 noch einmal ein schwieriges Jahr werden wird. Für die Wirtschaft insgesamt, für unsere Branchen und für Schaeffler“, sagte der Vorstandschef. „Und auch danach setzen wir nicht auf eine schnelle Erholung.“
Die nächsten Jahre würden schwierig bleiben. Es sei unverantwortlich, „jetzt auf Autopilot zu stellen“, fügte Rosenfeld an. Das Geschäft werde sich wahrscheinlich in den kommenden Jahren eher seitwärts bewegen. Die Krise sei zwar auch eine Chance, die Chinesen bauten aber hervorragende E-Autos. „Ich bin überzeugt, dass sich diese auch global durchsetzen werden“, sagte Rosenfeld. Die Chinesen produzierten Autos effizienter und mit weniger Komplexität. „Da müssen wir uns fragen: Wieso bekommen wir das nicht auch hin?“, so der Vorstandsvorsitzende.
Für das ebenfalls angeschlagene Industriegeschäft des Konzerns müsse man selbstkritisch sein und „einiges infrage stellen“. Eine Aufspaltung des Konzerns sei aber kein Thema. Eine größere Übernahme schließt Rosenfeld für die nächste Zeit aus. „Im Moment haben wir mehr Schulden, als ich es gerne hätte. Auch wenn alles noch im Rahmen ist. Jetzt muss erstmal geliefert werden“, sagte Rosenfeld.
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