Das. Saarland rutschte vom fünften auf den sechsten Rang im Bundesländer-Vergleich ab. Vor dem kleinen Bundesland liegen die Länder Baden-Württemberg, Hamburg, Thüringen, Bayern und an der Spitze Sachsen.
Stärken verzeichnet das Saarland in den Handlungsfeldern Zeiteffizienz, Ausgabenpriorisierung, Betreuungsbedingungen und Hochschule. Bei der Integration, der Internationalisierung und Förderinfrastruktur gibt es weiterhin Verbesserungspotenzial. Laut Bildungsministerin Streichert-Clivot (SPD) habe das Saarland ein „leistungsfähiges Bildungssystem“. Zur Realität gehöre aber auch, dass das System mit neuen Herausforderungen konfrontiert sei. Streichert-Clivot nannte unter anderem „Zuwanderung insbesondere aus Kriegs- und Krisengebieten“ als Thema.
Gerade im Bereich Integration zeigt das Saarland besondere Schwächen: „Der Zusammenhang zwischen Bildungserfolg und sozialer Herkunft der Schülerinnen und Schüler ist enger und damit schlechter als in den meisten anderen Bundesländern. Bei den Tests zu den Bildungsstandards für die Viertklässlerinnen und Viertklässler aus dem Jahr 2021 zeigte sich, dass der Einfluss des sozialen Hintergrunds der Eltern auf die Lesekompetenzen der Kinder höher ausfiel als im Bundesdurchschnitt. Weiterhin erreichten im Saarland im Jahr 2021 16,5 Prozent der ausländischen Schulabgängerinnen und -abgänger keinen Abschluss. Damit erzielte das Saarland ebenfalls einen schlechteren Wert als der Bundesdurchschnitt (15,7 Prozent)“, heißt es im Dokument.
Der Bericht vom Institut Deutsche Wirtschaft legt bundesweit den Finger in Wunden. Denn das Bildungsniveau in Deutschland hat sich laut der Studie in den vergangenen Jahren dramatisch verschlechtert. Vor allem in den Bereichen Schulqualität, Integration und Bildungsarmut gebe es negative Entwicklungen.
Bundesweit seien die Ergebnisse von Kindern aus bildungsfernen Haushalten oder mit Migrationshintergrund besonders stark gesunken. INSM-Geschäftsführer Alsleben klagt, dass Deutschland den Anschluss an die Spitzenpositionen in der Welt verliere. Besonders kritisch seien dabei die mangelnden Sprachkenntnisse in der Grundschule. Er verlangte eine Vorschulpflicht für alle Kinder, die schlecht Deutsch sprechen.
Vorschläge machte das Institut auch: Ausbau der frühkindlichen Bildung, jährliche bundesweite Vergleichsarbeiten in allen Klassenstufen, gezielte Förderung von Schülern sowie den Ausbau von hochwertigen Ganztags-angeboten.