Erfolgreiche Zusammenarbeit: Regelmäßige Amtshilfe für Bundespolizei durch Entschärfergruppe und Kampfmittelbeseitigungsdienst

Bei der saarländischen Polizei sind sowohl Entschärfergruppe als auch Kampfmittelbeseitigungsdienst für die Eliminierung von gefährlichen Stoffen und Gegenständen zuständig. Die Einsatzgruppen unterstützen regelmäßig auch die Bundespolizei.

Medieninfo vom:
PressRelease vom
28.11.2022 09:56 Uhr
| Ministerium für Inneres, Bauen und Sport
| Inneres, Kommunen, Polizei, Verfassung, Verwaltung

Erfolgreiche Zusammenarbeit: Regelmäßige Amtshilfe für Bundespolizei durch Entschärfergruppe und Kampfmittelbeseitigungsdienst

Bei der saarländischen Polizei sind sowohl Entschärfergruppe als auch Kampfmittelbeseitigungsdienst für die Eliminierung von gefährlichen Stoffen und Gegenständen zuständig. Die Einsatzgruppen unterstützen regelmäßig auch die Bundespolizei.

Innenminister Reinhold Jost: „Der Bundespolizei, aber auch dem Zoll fehlen entsprechende Fachdienststellen vor Ort, sodass regelmäßig Amtshilfeersuchen für den Einsatz an Bahnhöfen, Flughäfen, Gleisanlagen sowie Bundeswasserstraßen an die saarländische Polizei gestellt werden. Doch die Bitte um Mithilfe läuft selbstverständlich auch in die andere Richtung: so haben wir bereits Unterstützung aus Hessen und Rheinland-Pfalz erhalten, beispielsweise für die Einsatzbewältigung im Rahmen eines Treffens der Außenminister aus Luxemburg, Frankreich und Deutschland.“

„Diese Situationen liefern vorbildliche Beispiele für eine funktionierende Amtshilfe im Allgemeinen und die sehr gute Kooperation unserer Polizei mit Bundespolizei und Zoll im Besonderen. Nur durch eine solche vertrauensvolle Zusammenarbeit kann die Sicherheit der Bürgerinnen und Bürger vollumfänglich gewährleistet werden“, so der Minister weiter.

Die Hauptaufgabe des Kampfmittelbeseitigungsdienstes besteht in der Entschärfung und Beseitigung von militärischen Stoffen und Gegenständen, die bis zum Ende des zweiten Weltkriegs zum Einsatz kamen. Konkret geht es dabei etwa um die Beseitigung zufällig gefundener Munition aus dieser Zeit, die Entschärfung von Fliegerbomben, die Sprengung von Kampfmitteln am Fundort oder die Unterstützung der Vollzugspolizei bei Einsatzlagen mit besagten Kampfmitteln.

Auch begleitet der Kampfmittelbeseitigungsdienst aufsichtsführend Präventivmaßnahmen von Fachfirmen der Kampfmittelbeseitigung, die im Auftrag des Bauherrn bei privaten oder gewerblichen Baumaßnahmen tätig werden. Er übernimmt dabei gefundene Kampfmittel und führt sie der Vernichtung zu. Drei Truppführer und ein Munitionsräumer bilden aktuell das Team des saarländischen Kampfmittelbeseitigungsdienstes, das im wöchentlichen Wechsel mit jeweils einem Truppführer eine ganzjährige Rufbereitschaft zu definierten Tageszeiten gewährleistet.

Im Gegensatz zum Kampfmittelbeseitigungsdienst, der sich ausschließlich mit konventionellen Kampfmitteln befasst, ist die Entschärfergruppe auf das Erkennen und Entschärfen von sogenannten unkonventionellen Spreng- und Brandvorrichtungen (USBV) spezialisiert. Unkonventionell kann dabei mit „abweichend“ oder „ungewöhnlich“, „nicht gewerblich hergestellt“ erklärt werden. Häufig sind USBV als Gegenstände des alltäglichen Gebrauchs, äußerlich bewusst harmlos erscheinend, getarnt. Auch gewerbliche oder militärische Vorrichtungen, die verändert wurden oder missbräuchlich benutzt werden, fallen unter USBV.

Typische Einsatzszenarien für die Entschärfergruppe sind die Überprüfung und Entschärfung von sprengstoffverdächtigen Gegenständen, zum Beispiel beim Verdacht von Koffer-, Brief- und Paketbomben sowie von Brandsätzen gegen Fahrzeuge oder Gebäude. Zur Entschärfergruppe gehören ebenfalls vier Bedienstete, eine fest zugewiesene Spezialkraft sowie drei unterstützende Spezialkräfte, die im alltäglichen Dienst bei anderen Dienststellen eingesetzt sind. Die Personalisierung mit insgesamt vier fest zugewiesenen Bediensteten ist zurzeit in Vorbereitung. Die Entschärfer stellen eine ganzjährig verfügbare Rufbereitschaft rund um die Uhr sicher.
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Katrin ThomasPressesprecherin

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