Inflationsrate geht im November auf 8,2 Prozent zurück

Wie das Statistische Landesamt mitteilt, ist die Inflationsrate nach einem zwischenzeitlichen historischen Höchststand von 9,1 Prozent im Oktober 2022 jetzt im November auf einen Wert von 8,2 Prozent zurückgegangen. Gegenüber dem Vormonat war ein Rückgang des Verbraucherpreisindexes um 0,8 Prozent auf einen Wert von 118,9 (Basisjahr 2015=100) zu verzeichnen. 

Medieninfo vom:
PressRelease vom
29.11.2022
| Statistisches Amt
| Statistik, Statistik Preise

Inflationsrate geht im November auf 8,2 Prozent zurück

Wie das Statistische Landesamt mitteilt, ist die Inflationsrate nach einem zwischenzeitlichen historischen Höchststand von 9,1 Prozent im Oktober 2022 jetzt im November auf einen Wert von 8,2 Prozent zurückgegangen. Gegenüber dem Vormonat war ein Rückgang des Verbraucherpreisindexes um 0,8 Prozent auf einen Wert von 118,9 (Basisjahr 2015=100) zu verzeichnen. 

Der Rückgang des Verbraucherpreisindex zum Vormonat geht nach Angaben des Statistischen Landesamtes auf einen Rückgang der Mineralölpreise zurück.

Hauptursache für die weiterhin hohe Inflation sind nach wie vor die Energiepreise, die mittlerweile bei der Preisentwicklung einer Vielzahl von Waren und Dienstleistungen ihre Auswirkungen zeigen. Haushaltsenergie ist aktuell 32,2 Prozent teurer als vor einem Jahr. Während die Heizölpreise um 53,9 Prozent anstiegen, verteuerten sich die Fernwärme um 63,6 Prozent und die Gaspreise um durchschnittlich 34,4 Prozent. Ebenso mussten die Haushalte für das Heizen mit Holzpellets und Brennholz deutlich tiefer in die Tasche greifen (+ 78,4 %). An den Tankstellen lag das Preisniveau um 11,7 Prozent über dem des Vorjahres.

Nachdem bei Nahrungsmitteln im Oktober bereits eine jährliche Teuerung von 17,6 Prozent gemessen wurde, stieg diese im Oktober weiter auf 18,7 Prozent an.

Spürbar teurer wurden für die saarländischen Verbraucherinnen und Verbraucher unter anderem Speisefette und Speiseöle (+45,2%; darunter Sonnenblumenöl, Rapsöl oder Ähnliches +71,2% und Butter +52,2%). Extrem verteuert haben sich auch Mehl (+93,3,0%) und Zucker (+54,5%).

Für Speisen und Getränke in Restaurants und Gaststätten mussten Gäste 11,3 Prozent mehr ausgeben als vor einem Jahr.

Moderat fiel der Preisanstieg bei Bekleidung und Schuhen aus. Hier lag das Preisniveau lediglich um 4,6 Prozent höher als vor einem Jahr.

Bei den Nettokaltmieten, die rund ein Fünftel der Ausgaben privater Haushalte ausmachen, zeichnet sich ein Anstieg ab. Waren im September die Mieten im Vorjahresvergleich noch um 1,8 und im Oktober um 1,9 Prozent gestiegen, wurde nun im November ebenfalls ein Anstieg um 1,9 Prozent gemessen.

 

Hinweis:

Die Medieninfo enthält vorläufige Ergebnisse der Berechnungen zum saarländischen Verbraucherpreisindex. Endgültige Ergebnisse werden mit dem Statistischen Bericht MI2 im Internet veröffentlicht (www.statistik.saarland.de).

Erläuterung:

Eine Inflationsrate (Veränderung des Verbraucherpreisindexes) von 2,0 Prozent bedeutet vereinfacht gesagt, dass ein Verbraucher für einen unveränderten Warenkorb, der vor einem Jahr z. Bsp. 1 000 Euro gekostet hat, heute 20 Euro oder 2,0 Prozent mehr ausgeben müsste. Dieser Warenkorb beinhaltet nahezu alle Waren und Dienstleistungen, die von privaten Haushalten gekauft werden. Neben Nahrungsmitteln und Getränken sind Wohnungsmieten ebenso enthalten wie Bekleidungsartikel, Urlaubsreisen oder Friseurdienstleistungen. Preissteigerungen bei einer Reihe von Gütern stehen stets auch Preissenkungen bei anderen gegenüber. Die Preisentwicklung der einzelnen Güter wird bei der Ermittlung des Verbraucherpreisindexes entsprechend den jeweiligen Ausgabenanteilen eines Durchschnittshaushaltes berücksichtigt.

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