Auf Antrag der Fraktionen der SPD und Die LINKE wurde Max Hofmann, der neue Geschäftsführer der Stadtwerke Friedrichsthal, zur letzten Stadtratssitzung eingeladen. Hofmann sollte Rede und Antwort zu den aktuellen Energiepreisen, der zukünftigen Ausrichtung der Stadtwerke in Bezug auf Klimaschutz sowie den Gründen für die hohen Energiepreise stehen.
Hofmann erklärte, dass man mit dem Kommpower-Verbund Energiemengen mit rund zwanzig Monaten „Vorlauf“ kauft, um die Versorgungssicherheit jederzeit gewährleisten zu können. So wurden in mehreren Tranchen ab dem Jahr 2021 Strommengen eingekauft. Hierbei schwankten die Preise je Megawatt zwischen 100 und 1000 Euro, was eine sehr große Spanne darstelle. Daraus ergebe sich am Ende der Verkaufspreis für Endkunden. Hofmann bestätigte, dass er mit der aktuellen Preisgestaltung unzufrieden ist: „Uns als Stadtwerke ist es wichtig, unseren Kunden stabile, vor allem aber möglichst günstige Preise zu bieten. Dies ist aktuell aufgrund der hohen Einkaufspreise noch nicht möglich.“
Dennoch hatte Hofmann auch gute Nachrichten im Gepäck: „Sofern die Netzentgelte und Aufschläge im gewohnten Rahmen bleiben und nichts Unerwartetes passiert, werden die Kilowatt-Preise spätestens zum Jahreswechsel sinken“. Über den genauen Umfang konnte er noch keine Auskunft geben.
Mit Blick auf Klimaschutz und zukünftige Ausrichtung der Stadtwerke erklärte der junge Geschäftsführer, dass derzeit verschiedene Optionen geprüft werden. Diese gingen von Photovoltaik-Projekten mit Bürgerbeteiligung bis hin zur Dachbegrünung zur Entlastung der Kanalisation. Hier sei es aber noch zu früh, um umfangreich zu berichten. Er sei für alles, was sinnvoll und nachhaltig umsetzbar ist offen, so Hofmann abschließend.