Als sich während der Sanierung des Hallenbades herausstellte, dass rund 240 Quadratmeter sogenannter Trapezbleche, die als Tragschale für den Dachaufbau dienen, erneuert werden müssen, waren Stadtrat und Stadtverwaltung gleichermaßen geschockt. Nicht nur massive Mehrkosten, sondern auch die zusätzlichen Aufwände durch den Abbau der Deckenkonstruktion im Inneren des Bades sorgten für Unwohlsein.
Bei einem vor Ort Termin konnte sich der Friedrichsthaler Bürgermeister Christian Jung selbst ein Bild von den umfangreichen Baumaßnahmen machen. Man spürte beim Betreten des Daches eindeutig, wo die neuen, viel stabileren Bleche montiert sind: Die Decke schwingt im noch „unsanierten“ Bereich deutlich mehr. Mittlerweile liegen die neuen Trapezbleche auf den Dachbindern auf und die Dampfsperre bzw. erste Abdichtung ist aufgeklebt. Mit den Montagearbeiten der technischen Bauteile wurde ebenfalls zügig wieder begonnen und in Kürze kann dann auch nach Lieferung der Gefälledämmung die untere Dachfläche fertiggestellt werden.
Auch die neue Niederstromhauptverteilung sowie die Mess- und Regeltechnik für die Wasserarufbereitung im neu eingerichteten Technikraum sind bereits weit fortgeschritten. „Es geht alles seinen geplanten Weg. Dies erfreut mich und stimmt mich positiv, dass wir, sofern es nicht noch einmal ungewünschte Überraschungen gibt zur neuen Hallenbadsaison wieder öffnen können“, so Bürgermeister Jung.
Die Niederstromhauptverteilung ist mittlerweile auch schon in Betrieb.
Auch wenn die Kosten für die neuen Trapezbleche zu starken Belastungen für die Stadt Friedrichsthal führen, hat es irgendwo auch etwas positives: Da die am Dach befestigte Deckenkonstruktion sowie die Beleuchtung für die Montage der Trapezbleche demontiert werden mussten, müssen diese nun in größeren Teilen erneuert werden: Die alten Blechlamellen sind selten Schadensfrei zu demontieren. Derzeit laufen hierzu die Vorbereitungen. Die Wiederinbetriebnahme des Hallenbades ist weiterhin für September – unmittelbar nach Abschluss der Freibadsaison – geplant.
Bereits erworbene Mehrfachkarten können entweder im Freibad oder in der neuen Hallenbadsaison genutzt werden. Auch die Jahreskartenbesitzer brauchen sich hinsichtlich des Ablaufs ihrer Karten keine Gedanken zu machen. Mit Eröffnung des Bades werden diese unbürokratisch verlängert.
Finanziert wird das mit netto 730.000,- € veranschlagte Projekt zu 90 % mit Fördermitteln aus dem Bundesprogramm „Sanierung kommunaler Einrichtungen in den Bereichen Sport, Jugend und Kultur“.
Die entstandenen Mehrkosten muss die Stadtverwaltung tragen. Hierzu stellte der Stadtrat im April 2024 zusätzlich 195.000 Euro bereit.