Die Unterbrechung der Sanierungsarbeiten am Hallenbad Friedrichsthal steht kurz vor dem Abschluss. Nach der Entdeckung, dass trotz vorheriger guter baulicher Bewertung Teile der Tragschale des Dachs erneuert werden müssen, hat der Stadtrat bereits am 18. Oktober 2023 die weiteren Aufträge genehmigt.
Die unerwartete Notwendigkeit des Austauschs rührt aus statischen Schwachstellen, die aus der Errichtung des Bades vor 50 Jahren herrühren. Speziell sind rund 240 Quadratmeter Trapezblech zu erneuern, welche den Nichtschwimmerbereich, die Umkleide- und Duschräume sowie die Cafeteria überdecken. Besondere Herausforderungen stellen in diesem Zusammenhang der Rückbau sowie der Wiedereinbau der Innendecken und technischen Installationen wie Lüftungs- und Elektriksysteme dar.
Die diesbezügliche Angebotseinholung endete Ende Januar, woraufhin die Auftragsvergabe zur Lieferung und Montage der Trapezbleche erfolgen konnte. Die zusätzlichen Kosten für diese Maßnahmen belaufen sich auf 40.000 Euro netto für die Bleche und weitere 80.000 Euro netto für die Decken- und Bauteilmaßnahmen, die vom Haushalt der Stadt zu tragen sind.
Indes wurde die Sanierung der Dachfläche über dem Schwimmerbecken bereits fertiggestellt, was sich durch die Trockenheit des Beckens nachweisen lässt. Parallel verlaufen die Erneuerungen der Elektrohauptverteilung sowie der Mess- und Regeltechnik für die Wasseraufbereitung reibungslos und leise.
Eine Wiedereröffnung des Bades im Frühjahr ist jedoch ausgeschlossen. Verzögerungen ergeben sich aus der Lieferung der speziell beschichteten Trapezbleche und dem zeitaufwendigen Wiedereinbau der Innendecken und Technikteile. Der Betrieb des Hallenbads ist nun für Mitte September, nach Ende der bevorstehenden Freibadsaison, anvisiert. Mehrfach- und Jahreskarteninhaber können diese entweder im Freibad oder in der nächsten Saison nutzen, wobei Jahreskarten automatisch verlängert werden.
Das Gesamtprojekt zur Sanierung des Hallenbades wird auf 730.000 Euro netto geschätzt. Eine Förderung von 90 Prozent der Kosten erfolgt durch Bundesmittel aus dem Programm „Sanierung kommunaler Einrichtungen in den Bereichen Sport, Jugend und Kultur“, welches vom Bundesministerium für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen verwaltet wird. Die Zuschüsse sind auf 657.000 Euro netto begrenzt. Die Stadt muss die restlichen 10 Prozent sowie sämtliche Mehrkosten im Verlauf der Bauphase finanzieren.