Der Stadtrat Friedrichsthal sprach sich fraktionsübergreifend für die Stärkung des Ehrenamtes in Friedrichsthal aus.
Die Fraktion der CDU beantragte, dass die aktiven Mitglieder sowie die Jugendmitglieder der Freiwilligen Feuerwehr Friedrichsthal und Bildstock sowie der THW-Jugend Friedrichsthal zukünftig freien Eintritt in die städtischen Bäder erhalten sollen.
Außerdem sollte den aktiven Mitgliedern der Freiwilligen Feuerwehr eine kostenlose Nutzung der Grüngut-Sammelstelle „in Haushaltsüblichen Mengen“ zu Teil werden. Fraktionsvorsitzender Daniel Jung führte in der Sitzung aus: „Mit den Vergünstigungen bei der Nutzung kommunaler Einrichtungen soll der besondere Einsatz der freiwilligen Feuerwehr vor Ort ein klein wenig anerkannt und die Mitgliederneugewinnung bei der Jugendfeuerwehr und der THW Jugend vor Ort gefördert werden.“
Die Koalition aus SPD und Linke begrüßten den Vorschlag, beantragte jedoch die Ausweitung auf alle Ehrenamts-Organisationen. Außerdem solle die Kameradschaftskasse der Freiwilligen Feuerwehr, die aus finanziellen Einspargründen vor einigen Jahren abgeschafft wurde, wieder eingeführt werden.
Diesem Vorschlag folgten alle Fraktionen (CDU, AfD, Grüne, Bürger für Friedrichsthal (ehemals FDP) und SPD & Linke), sodass zukünftig alle Aktiven Mitglieder sowie die Jugend der Organisationen DRK, Feuerwehr und THW Friedrichsthal kostenlosen Zutritt zum Hallen- und Freibad genießen dürfen.
Außerdem erhalten die aktiven Mitglieder der drei Organisationen eine auf zehn Anlieferungen pro Jahr begrenzte, kostenlose Nutzungsmöglichkeit der Grüngutsammelstelle.
Weiterhin wird die Kameradschaftskasse der Freiwilligen Feuerwehr in Höhe von 2100 Euro wieder eingeführt. Jörn Walter (SPD) abschließend: „Dies ist ein sehr guter Kompromiss zum Wohle unserer Ehrenamtlichen Einsatzkräfte, die uns in vielen Situationen tatkräftig unterstützen“.
Niemand hat die Absicht, die Linde zu fällen
So könnte man das Thema „Lindenbaum“ am Marktplatz in Bildstock beschreiben. Aufgrund medialer Berichterstattung sah sich Friedrichsthals Bürgermeister Christian Jung genötigt, diesen Punkt erneut anzusprechen. So erklärte Jung, dass die Verwaltung und auch er persönlich sich für den Erhalt der Linde einsetze. Jung erklärte, dass die Vorplanung, einen Fußgängerüberweg im Einfahrtsbereich des „großen Marktplatzes“ anzulegen, durch den Landesbetrieb für Straßenbau geleistet wurde, das Fällen der Linde nicht auf den Wunsch der Stadtverwaltung zurückgehe. Man überlege außerdem, ob es andere Möglichkeiten gebe, wie die Linde erhalten bleiben könne. Jung abschließend: „Bis dieser Baum gefällt ist, wird noch einiges zu diskutieren sein“.
Größere Sanierungsmaßnahmen für Straßen
Im kommenden Jahr soll es zu größeren Straßeninstandsetzungen im gesamten Stadtgebiet kommen. Hierzu erhält die Stadt Friedrichsthal eine Bedarfszuweisung über rund 93.000 Euro vom Ministerium für Inneres, Bauen und Sport. Im Haushalt soll seitens der Stadtverwaltung ein weitaus höherer Betrag vorgesehen sein. Damit sollen zahlreiche Straßen im Dünnschichtasphalt-Verfahren saniert werden.
Weitere Themen
Erstmals nach dem Austritt von Nadine Klein aus der FDP (wir berichteten), trat die ehemalige „FDP“-Fraktion unter dem neuen Namen „Bürger für Friedrichsthal“ im Rat in Aktion und möchte sich auch zukünftig für das Wohl der Bürgerinnen und Bürger Friedrichsthals einsetzen.
Weiterhin beschloss der Stadtrat die Anpassung der Friedhofsgebühren gemäß der tatsächlichen Nutzung der Bestattungsvarianten. Ebenfalls wurde erwähnt, dass der marode Bahnhof in Friedrichsthal offenbar wieder zum Verkauf stehen soll.
Bildquellen
- PXL_20231220_160050085: Regio-Journal