Dank der neuen, digitalen Wasserzähler wird das Ablesen für Sie als Hauseigentümer einfacher und gleichzeitig entstehen für alle Kunden im Versorgernetz, aber auch für die Stadtwerke Vorteile. Man könnte die Installation als Win-Win-Situation bezeichnen.
Dennoch haben Bürger oftmals vor neuer Technik Angst und möchten die Installation verhindern. Im Gespräch mit Regio-Journal erklärt Stadtwerke Friedrichsthal-Geschäftsführer Max Hofmann, dass diese Sorgen unbegründet seien. „Die neuen elektronischen Wasserzähler bringen für alle Beteiligten Vorteile und schützen am Ende sogar die Umwelt – und schonen den Geldbeutel der Kunden.
Worum geht es?
Bisher müssen zum Ablesen der „Wasseruhren“ Mitarbeiter der Stadtwerke zu Ihnen nach Hause kommen. Auch ist die Selbstablesung durch den Kunden möglich, was häufiger zu Fehlablesungen führt, die später in hohen Nachzahlungen münden können. Dies bedeutet für Sie Aufwand durch den Vor-Ort-Termin, die Stadtwerke müssen diese Mitarbeiter bezahlen und am Ende werden diese Kosten auf die Verbraucher umgelegt.
Durch den Tausch der analogen Zähler zu digitalen, werden diese Daten zukünftig verschlüsselt an ein Messfahrzeug übertragen, welches durch die Straßen fährt und diese Daten einsammelt. Dies spart Ressourcen – und die Zeit des Kunden, da dieser nicht mehr anwesend sein muss.
Die Geschichte mit der Strahlung
Sorgen machen sich Bürger – unbegründeter Weise durch die „Strahlung“ des Gerätes. Die Daten werden per Funkkommunikation übertragen, vergleichbar z.B. mit dem W-Lan-Standard ihres Heimnetzwerkes, über das Sie im Internet surfen. Aber auch Babyfone, drahtlose Türklingeln, Alarmanlagensensoren oder Smartphones kommunizieren über solche Funkstandards.
Vergleicht man die Sendeleistung von maximal 25 mW eines digitalen Wasserzählers mit der eines Mobiltelefons (bis zu 2000 mW), erkennt man, wie gering die tatsächliche Strahlungsbelastung ist. Oder anders ausgedrückt: Setzt man sich einen Monat dauerhaft mit zwei Meter Abstand vor einen digitalen Wasserzähler, wie er nun in Friedrichsthal verbaut wird, entspricht dies einer Strahlenbelastung von einem 0,00005 Sekündigen (50 Mikrosekunden) Telefonat mit dem Smartphone.
Wie sicher ist die Datenkommunikation?
Der Zählerstand wird in verschlüsselter Form an autorisierte Geräte übertragen. Es handelt sich hierbei um eine sogenannte 128 Bit AES-Verschlüsselung. Diese Verschlüsselungstechnik gilt nach heutigen Standards als „sicher“.
Um der Frage nachzugehen, welche Daten überhaupt übertragen werden: Neben dem aktuellen Zählerstand und der Zählernummer werden ausschließlich „neutrale“ Daten übermittelt. Eine Übertragung von persönlichen Daten findet nicht statt. Hierfür braucht es die Software im Unternehmen. Auch hier gilt: Mit den übermittelten Daten kann ohne die Software im Hintergrund niemand etwas anfangen.
Vorteile für die Allgemeinheit
Der Einbau dieser Zähler hat nicht nur Vorteile für Kunde und Versorger, sondern auch für die Allgemeinheit. Der elektronische Zähler mit seiner Ultraschall-Technologie übermittelt auch eventuelle Fehlermeldungen wie z.B. Leckage, Rohrbruch, Rückwärtslauf, Trockenlauf oder Defekt.
Dies sorgt nicht nur für eine stichtagsgenaue Ablesung, sondern ist auch extrem hilfreich bei Fehlersuchen, Wasserverlusten und Falschanschlüssen. Außerdem kann so die hohe Wasserqualität durch Vermeidung von technischen Fehlern gewährleistet werden, was sich am Ende auch wieder in stabilen Wassernetzgebühren widerspiegelt.Max Hofmann abschließend: „Der Einbau hilft uns allen, die Wassernetze auch zukünftig stabil und sicher zu betreiben, dem Bürger möglichst wenig Aufwand zu bescheren und eine effiziente und schnelle Abwicklung sicherzustellen“.