Der Regionalverband Saarbrücken hat im Sommer 2023 einen europaweiten Planungswettbewerb zur baulichen Erweiterung des Historischen Museums Saar am Schlossplatz ausgeschrieben. Eine neunköpfige Jury unter der Leitung des Stuttgarter Architekten Thorsten Kock hat in einer Preisgerichtssitzung am vergangenen Freitag die ersten drei Plätze aus den 22 eingereichten Entwürfen ausgewählt. Vom 31. Januar bis einschließlich 7. Februar können sich interessierte Bürgerinnen und Bürger alle Wettbewerbsbeiträge mit dazugehörigen Modellen im Alten Postamt in der Dudweilerstraße 17, gegenüber der Johanneskirche, ansehen. Die Ausstellung ist am Donnerstag, den 1. Februar, von 17 bis 20 Uhr und an allen anderen Tagen von 11 bis 14 Uhr geöffnet.
Regionalverbandsdirektor Peter Gillo sieht in den prämierten Entwürfen eine sehr gute Grundlage für das weitere Vergabeverfahren: „Die Entwürfe bieten eine breite Palette an Ideen und Konzepten, die uns bei der Entscheidung für die bauliche Erweiterung des Historischen Museums Saar am Schlossplatz unterstützen werden.“ (Quelle: Regionalverband Saarbrücken)Die Gewinner der ersten drei Plätze präsentieren völlig unterschiedliche Lösungen für die Neugestaltung des Eingangsbereichs des Museums. Das Ziel ist es, eine großzügigere Gestaltung zu erreichen und die Erschließung der verschiedenen Bereiche zu verbessern, ohne das denkmalgeschützte Schlossensemble zu beeinträchtigen. Die kreativen Entwürfe müssen nun in den politischen Gremien und in der Stadtgesellschaft diskutiert werden.
Der 1. Preis geht an das Architekturbüro trint und kreuder d.n.a. aus Köln, das eine radikal mutige Idee präsentiert: Ein komplett neuer oberirdischer Bau, der die vorhandene sanierungsbedürftige Halle ersetzt und mit einem gläsernen Foyer oberhalb der Festungsmauer ein Schaufenster zur Stadt schafft. Der 2. Preis wird an die Bewerbergemeinschaft Oliver Brünjes mit Uwe Erhard aus Saarbrücken verliehen, die den bestehenden Bau mit einem eingeschossigen transparenten Baukörper erweitert und mit Fortführung des Raumgitters den Bau zum Schlossplatz hin.Das Museum öffnet seine Türen für neue architektonische Ideen. Der 3. Preis geht an studioinges aus Berlin, das durch eine prägnante Tieferlegung einen neuen Eingangsbereich zwischen Museumsbau und Südflügel des Schlosses geschaffen hat. Zwei weitere Einreichungen von VON M GmbH aus Stuttgart und zwo / elf architekten aus Karlsruhe erhielten eine Anerkennung. Insgesamt werden 80.000 Euro Preisgeld auf die Gewinner und Anerkennungen verteilt.
Museumsdirektor Simon Matzerath sieht viel Potenzial für die zukünftige Entwicklung des Museums: „Der bestehende Empfangsbereich ist den Anforderungen an unsere Besucherzahlen nicht mehr gewachsen. Die Umsetzung eines der Gewinner-Entwürfe würde einen deutlichen Flächenzuwachs, eine viel klarere Besucherführung durch die Ausstellungsbereiche und eine höhere Sichtbarkeit des Museums ermöglichen.“
Die Vorprüfung der eingereichten Entwürfe sowie die Betreuung des Wettbewerbs hat das Büro FREESE Architekten aus Saarbrücken übernommen. Im nächsten Schritt werden Gespräche mit den dr.Die Kosten für die Realisierung der Gewinner-Entwürfe werden durch Gespräche mit den Preisträgern ermittelt. Weitere Informationen zu den Sieger-Entwürfen und dem Verfahren finden Sie unter www.regionalverband.de/erweiterung-museum