Im Auftrag des Gesundheitsamtes des Regionalverbandes hat sich eine spezialisierte Kommission für psychische Gesundheit konstituiert. Nach einem ersten Zusammenkommen zu Beginn des Jahres fand kürzlich das zweite Treffen statt, bei dem sich über 60 Teilnehmenden aus dem Sektor der ambulanten sowie stationären Betreuung von Menschen mit psychischen Erkrankungen und aus dem Bereich der Selbsthilfe versammelten. Im Rahmen dieses Treffens wurde eine Kooperationsvereinbarung besiegelt. Diese Vereinbarung definiert nicht nur die gemeinsamen Ziele und Zielgruppen, sondern legt auch die Prinzipien der Zusammenarbeit zwischen den beteiligten Trägern, Leistungserbringern und den Selbsthilfeorganisationen im Regionalverband fest. Die Leitung der Psychiatriekommission übernimmt der Regionalverband Saarbrücken.
„Durch diese Kooperationsvereinbarung wird ein solides Fundament für die Verbesserung der gesundheitlichen Versorgung im gesamten Regionalverband gelegt. Schon die ersten Treffen haben deutlich gemacht, wie engagiert alle Beteiligten zusammenarbeiten, um das Wohl der psychisch erkrankten Menschen in den Mittelpunkt zu stellen“, so der Tenor der Beteiligten.Im Bestreben, die Lebensqualität psychisch erkrankter Menschen merklich zu verbessern, hat Regionalverbandsdirektor Peter Gillo die wichtige Initiative ergriffen, Ressourcen zu bündeln und gezielt einzusetzen. „Unser Ziel ist es, effizient und konstruktiv für das Wohlergehen unserer Bürgerinnen und Bürger zu arbeiten“, betont Gillo. Die intensive Auseinandersetzung mit der aktuellen Versorgungssituation mündete in der Bildung erster Arbeitsgruppen. Diese Gruppen konzentrieren sich auf zentrale Themen wie Sensibilisierung, Aufklärungsarbeit, präventive Maßnahmen und die Entstigmatisierung psychischer Erkrankungen als Teil eines umfassenden, sektorübergreifenden Kooperationsansatzes. Mitglieder der Psychiatriekommission des Regionalverbandes werden sich fortan semi-annuell versammeln, um ihre Fortschritte und Erfahrungen auszutauschen. Das nächste geplante Treffen dieser Initiative ist für Anfang Oktober 2024 angesetzt.
**Hintergrundinformationen:**
Ein bedeutender Wendepunkt für die psychosoziale Versorgungslandschaft des Saarlandes war die Einführung des Saarländischen Psychisch-Kranken-Hilfe-Gesetzes (PsychKHG) am 15. April 2022. Das übergeordnete Ziel dieses Gesetzes liegt in der Stärkung und Förderung der psychiatrischen, psychotherapeutischen, psychosomatischen und psychosozialen Betreuung von Menschen, die psychische Unterstützung benötigen.Die Förderung der Zusammenarbeit und Prävention steht im Mittelpunkt einer neuen Initiative, die sich auf die Bildung regionaler Psychiatriekommissionen in den verschiedenen Landkreisen sowie im Regionalverband Saarbrücken konzentriert. Ziel ist es, eine Plattform zu schaffen, auf der alle relevanten Akteure – Träger sowie Anbieter von Dienstleistungen und Selbsthilfegruppen – sich vereinen, um eine effektive Kooperation zu fördern.
Quelle: Regionalverband Saarbrücken
Bildrechte: Regionalverband Saarbrücken
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- Saarbrücker Schloss: RVSB, Künstler: Christof Kiefer