In einer gemeinschaftlichen Mitteilung des Ministeriums für Arbeit, Soziales, Frauen und Gesundheit, des Ministeriums für Umwelt, Klima, Mobilität, Agrar und Verbraucherschutz, zusammen mit dem Universitätsklinikum Saarland, der Stadt Saarbrücken und dem Gesundheitsamt des Regionalverbands wurde bekannt gegeben, dass im Spätsommer dieses Jahres erstmals drei Fälle der asiatischen Tigermücke im Regionalverband Saarbrücken nachgewiesen wurden. Aufgrund der zunehmend milder werdenden Winter besteht die Gefahr, dass sich die Mücke hier weiter ansiedeln und überwintern könnte. Um der Bevölkerung wirksame Maßnahmen gegen die Ausbreitung dieser Spezies an die Hand zu geben, wurde ein Informationsblatt erstellt. Dieses wurde entwickelt in Kooperation der oben genannten Behörden und Institutionen und bietet wertvolle Tipps, wie man der Vermehrung der Tigermücke entgegenwirken kann.Das Gesundheitsamt des Regionalverbands warnt: Die asiatische Tigermücke ist nicht nur lästig, sondern birgt auch Gesundheitsrisiken. Sie kann Krankheiten wie Dengue-, Zika-, Chikungunya- oder West-Nil-Fieber auf den Menschen übertragen. In Deutschland sind Fälle dieser tropischen Erkrankungen bisher zwar selten, dennoch besteht ein geringes Risiko. Eine Übertragung könnte erfolgen, wenn eine Tigermücke zuerst einen infizierten Menschen sticht, die Viren in sich aufnimmt und dann weiterverbreitet.
Um einer Ausbreitung der Tigermücke vorzubeugen und sie effektiv zu bekämpfen, rät das Amt dazu, mögliche Brutstätten im eigenen Umfeld zu beseitigen. Dazu gehören vor allem Stellen, an denen sich stehendes Wasser ansammeln kann. Beispiele hierfür sind nicht genutzte Gefäße wie Blumentopfuntersetzer, aber auch Ablaufrinnen, Gießkannen, Regentonnen, Planen und alte Autoreifen gehören dazu. Gartenteiche und Feuchtgebiete hingegen, die eine wichtige Rolle für die Biodiversität und das Klima spielen, stellen dank ihrer natürlichen Feinde der Tigermücke keine direkte Bedrohung dar.Ausblick auf zukünftige Maßnahmen
In den kommenden Monaten wird besonderes Augenmerk auf die Erforschung der Mückenpopulation im Saarland gerichtet, speziell im Bereich des Regionalverbandes Saarbrücken. Im Vordergrund dieser Untersuchungen, die Teil eines wissenschaftlichen Projekts sind, steht die Auseinandersetzung mit bisher weniger erforschten Stechmückenarten, die für die öffentliche Gesundheit als potenziell bedenklich eingestuft werden, wie zum Beispiel die asiatische Tigermücke. Zudem ist geplant, das Bewusstsein und Wissen der Bürgerinnen und Bürger im Saarland über Stechmücken im Allgemeinen und insbesondere über die Gefahren, die von der asiatischen Tigermücke ausgehen, zu erweitern. Eine vorläufige Möglichkeit zur Unterstützung dieses Forschungsprojekts bietet die Teilnahme an einer Online-Erhebung, die sich mit dem Thema Stechmücken auseinandersetzt.
Weitere Informationen sowie die Möglichkeit zur Teilnahme an der Befragung finden sich im Informationsblatt „Wintermaßnahmen zur Bekämpfung der asiatischen Tigermücke“, das unter folgendem Link abgerufen werden kann: [Zum Infoblatt und der Online-Umfrage](https://www.regionalverband-saarbruecken.de/fileadmin/RVSBR/Gesundheit/Downloads/Gesundheitsschutz/Tigermuecke_Winterma%C3%9Fnahmen_Handout.pdf).
Quelle: Regionalverband Saarbrücken
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