Saarbrücken, 23. September 2023
Neue Regenbogenbank in der Obertorstraße als Symbol gegen Diskriminierung und Treffpunkt für Begegnungen
Am Samstag, den 23. September, wurde von Vertretern der Landeshauptstadt Saarbrücken und des Lesben- und Schwulenverbandes in Deutschland (LSVD) Landesverband Saar e.V. eine Regenbogenbank in der Obertorstraße in St. Johann der Öffentlichkeit präsentiert.
Die farbenfrohe Rundbank dient als Ort der Begegnung und symbolisiert die Akzeptanz verschiedener Lebensstile.
„Die Liebe ist bunt. Und so ist auch unsere Regenbogenbank“, sagt Oberbürgermeister Uwe Conradt. „Saarbrücken ist eine vielfältige und weltoffene Stadt, in der Menschen unterschiedlicher Nationalitäten, Religionen und sexueller Orientierungen gleichberechtigt zusammenleben. Mit der Regenbogenbank im Herzen der Stadt senden wir diese Botschaft nach außen. Die Landeshauptstadt setzt damit ein starkes Zeichen für Toleranz und Vielfalt und gegen die Diskriminierung von Menschen mit unterschiedlichen sexuellen Orientierungen und Geschlechtsidentitäten.“
„Die neue Regenbogenbank erinnert daran, dass jeder Mensch einzigartig ist und dass Individualität eine Bereicherung darstellt, die Freude bereitet“, erklärt Dr. Sabine Dengel, Dezernentin für Bildung, Kultur und Jugend.
Die Idee für die kreative Bank stammt vom Lesben- und Schwulenverband in Deutschland (LSVD) Landesverband Saar e.V. Die Regenbogenfarben sind ein wichtiger Bestandteil der Bewegung. Der Standort in der Obertorstraße, in der Nähe der ehemaligen Szenelokale und als Abschlusspunkt des Christopher Street Day (CSD), hat für den LSVD eine besondere Bedeutung.
Irene Portugall, Landesvorstand LSVD Saar, erklärt: „Die Regenbogenbank soll auch ein Zeichen der Ermutigung zur Zivilcourage sein, gegen Unrecht und Diskriminierung aufzustehen und für eine offene Gesellschaft einzutreten, die die Menschenrechte bewahrt und umsetzt.“
Die Bank erstreckt sich leicht S-förmig und fügt sich in das vorhandene Ensemble der Brunnenanlage der Künstlerin Ute Lehnert aus den Jahren 1979-1980 ein. Ein Teil der Bank folgt dem Verlauf der runden Baumscheibe, während ein anderer Teil frei in die Platzfläche hineinragt. Von hier aus hat man einen Überblick über die Obertorstraße und die angrenzende Mainzer Straße.
Die Umsetzung der Regenbogenbank wurde im April 2023 einstimmig vom Bezirksrat Mitte beschlossen und erfolgte durch das Dezernat für Bildung, Kultur und Jugend in Zusammenarbeit mit dem Kulturamt. Die Rundbank wurde von der Firma Runge GmbH & Co. KG - Fabrik für Holz-, Metall- und Edelstahlverarbeitung gefertigt. Die Planungen des Kulturamtes wurden von der Kunstkommission der Landeshauptstadt Saarbrücken begleitet.
Die Regenbogenbank ist zunächst ein eigenständiges Projekt, das jedoch in Zukunft mit einem weiteren Projekt in der Faßstraße, einem Gedenkort für die Opfer der Homosexuellenverfolgung, in Verbindung gebracht werden soll. Dadurch entsteht in den kommenden Jahren ein Ensemble, das Personen mit den unterschiedlichsten sexuellen Orientierungen und Geschlechtsidentitäten in ihrem Stolz, ihrer Würde und ihrer Identität stärkt.
Die Regenbogenbank benötigt keine zusätzlichen textlichen Erklärungen vor Ort, sie wirkt für sich allein. Eine mögliche Beschilderung wird im Zusammenhang mit dem geplanten Erinnerungsort in der Faßstraße geprüft.
Zusätzlich zu dieser Initiative hatte Oberbürgermeister Uwe Conradt Ende Februar 2023 in der Obertorstraße Ampeln mit gleichgeschlechtlichen Ampelfiguren in Zusammenarbeit mit dem LSVD enthüllt.
Pressefotos stehen für redaktionelle Zwecke unter Angabe der Quelle „Landeshauptstadt Saarbrücken“ kostenfrei zur Verfügung.
Quelle: Landeshauptstadt Saarbrücken
Bildquellen
- Rathaus St. Johann Saarbrücken: Landeshauptstadt Saarbrücken