Sulzbach: Adam verpasst absolute Mehrheit Knapp

Sulzbach hat gewählt - und darf am 9. Juni erneut zur Abstimmung schreiten. Denn im ersten Wahlgang der Bürgermeister-Wahl in der Salzstadt konnte weder die einzige Bewerberin Barbara Klein-Braun (Grüne) noch ihre vier Konkurrenten, Amtsinhaber Michael Adam (CDU), Dieter Heckmann (SPD), Dietmar Holzapfel (Freie Wähler) und Dieter Müller (AfD) die erforderliche Mehrheit der Stimmen auf sich vereinigen.

Sulzbach hat gewählt – und darf am 9. Juni erneut zur Abstimmung schreiten. Denn im ersten Wahlgang der Bürgermeister-Wahl in der Salzstadt konnte weder die einzige Bewerberin Barbara Klein-Braun (Grüne) noch ihre vier Konkurrenten, Amtsinhaber Michael Adam (CDU), Dieter Heckmann (SPD), Dietmar Holzapfel (Freie Wähler) und Dieter Müller (AfD) die erforderliche Mehrheit der Stimmen auf sich vereinigen.

Es wäre natürlich schön gewesen, im ersten Wahlgang durch zu gehen. Aber bei fünf Kandidaten kann ich mit meinem Abschneiden doch sehr zufrieden sein„, sagte Adam, der mit 48,66 Prozent die absolute Mehrheit nur knapp verfehlt hat, „ich warte zwar jetzt die Wahlempfehlungen der anderen Parteien ab, aber wir werden vor allem unser Konzept weiter durchziehen.

Kurz nach 18.30 hatten sich schon gut ein Dutzend interessierte Bürgerinnen und Bürger im Sitzungssaal des Rathauses eingefunden. Ihre Geduld sollte auf eine mittelschwere Probe gestellt werden. Denn zunächst wurden in Sulzbach – wie überall – die Stimmen für die Europawahl ausgezählt, danach die der Wahl zum Regionalverbandsdirektor und erst dann die zur Verwaltungsspitze.

Kurz vor 19 Uhr trudelten dann die ersten Ergebnisse im Rennen ums Rathaus ein. Adam hatte in den ersten Bezirken die Nase vor Heckmann. Ein Trend der sich verfestigen sollte. Der SPD-Kandidat erhielt letztlich18,83 Prozent und geht damit mit dem Amtsinhaber in die Stichwahl.

Für Holzapfel votierten nach Auszählung aller Wahlbezirke 14,79 Prozent. „Rang drei ist natürlich nicht das, was ich mir erträumt habe„, sagte der Freie Wähler, „aber im Stadtrat sind wir weiterhin stark vertreten. Damit können wir gut leben.“ Grünen-Kandidatin Klein-Braun brachte es auf 8,84 Prozent, AfD-Bewerber Müller auf 8,88 Prozent. Die Wahlbeteiligung lag bei über 57 Prozent – ein sehr guter Wert für eine Urwahl.

Um 19.11 Uhr schlug das Kommunalwahlergebnis aus Brefeld als erstes ein – und das wie eine Bombe: 26,8 Prozent der Stimmen entfielen auf die AfD. Das Kopfschütteln im Sitzungssaal ließ im Laufe des Abends nach. Am Ende sind sieben Parteien im neuen Sulzbacher Stadtrat vertreten. Die CDU stellt mit 32,65 Prozent 11 Deligierte, die SPD kommt mit 21,53 Prozent auf sieben. Dritte Kraft sind die Freien Wähler mit 14,51 und fünf Sitzen vor der AfD mit vier (10,92 Prozent). Die Grüne erhielten 10,76 Prozent (drei Sitze), Die Linken kamen auf 6,11 (zwei Sitze), für die FDP (3,51 Prozent) ist nur Christoph Kleins in den Rat eingezogen. „Unser Ziel ‚Fraktionsstärke‘ (Anm. d. Red.: dafür braucht man zwei Sitze) haben wir damit leider verfehlt“, sagte Kleins in einer ersten Reaktion.

Die Gespräche, wer nun künftig mit wem zusammenarbeiten wird, dürften spannend werden.

Sitzverteilung im Stadtrat

  • CDU: 11 Sitze
  • SPD: 7 Sitze
  • Die Linke: 2 Sitze
  • AfD: 4 Sitze
  • GRÜNE: 3 Sitze
  • FDP: 1 Sitz
  • Freie Wähler Sulzbach: 5 Sitze

Gewinne/Verluste

  • CDU: – 9,5 %
  • SPD: – 7,5 %
  • Die Linke: – 3,9 %
  • AfD: + 10,9 %
  • Grüne: + 6,7 %
  • FDP: – 0,2 %
  • Freie Wähler Sulzbach: + 3,4 %

Bei den Zahlen handelt es sich um das vorläufig amtliche Endergebnis und kann sich abschließend noch verändern!



Bildquellen

  • Rathaus Sulzbach: atreyu / Wikipedia.de

Das könnte Ihnen auch gefallen:

Werbung

Nach oben scrollen