Erweiterungsneubau Grundschule Mellin – ein zukunftsorientiertes Millionenprojekt
Mit diesem Millionenprojekt möchte Sulzbach in die Zukunft und die Bildung unserer Kinder weiter investieren. Zukunftsorientierte Wege beim Schulbau mit architektonischen neuen Ideen von flexiblen Lern- und Raumkonzepten, das ist die Vision die im Erweiterungsbau der Mellinschule umgesetzt werden soll. Damit wird ein deutlich besseres Lernumfeld für die Kinder geschaffen, indem sie ihre individuellen Fähigkeiten ausleben und verbessern können.
Von der Schule des Belehrens zur Schule des Verstehens
Frontalunterricht an der Kreidetafel war gestern, heute haben sich die Lernkultur und die pädagogischen Konzepte weiterentwickelt und grundlegend verändert und tun es immer noch. So sind die Unterrichtsformen deutlich vielfältiger, um den einzelnen Kindern mit ihren unterschiedlichen Bedürfnissen und Neigungen gerecht zu werden. Dieses neue Raumkonzept, dass in der Planung des Neubaus integriert ist, geht genau auf diese pädagogischen Konzepte ein. Die sogenannten Differenzierungsräume grenzen an die Klassenräume an und bieten diese Vielzahl an Möglichkeiten unterschiedliche Lernmethoden in den Unterricht einzubauen. Es sind sowohl Frontalunterricht, als auch Einzel- und Gruppenarbeiten mit individueller Förderung in verschiedenen Lernbereichen möglich und doch, durch die vielen Optionen, haben die Lehrerinnen und Lehrer alles im Blick. So können die Kinder sich frei entfalten und in einem kreativen Umfeld an Lernmethoden das Wissen und den Lernstoff vermittelt bekommen.
Die Differenzierungsräume liegen immer zwischen zwei Klassenräumen und sind durch Türen mit größerem Glasanteil vom Klassensaal aus gut einzusehen und zum Flur hin offen. So wird der Flur gut belichtet und kann zusätzlich für einen Aufenthalt und Pädagogik genutzt werden. Diese offenen Lernlandschaften mit Rückzugsräumen für individuelles Lernen und das flexible Zusammenschalten von Räumen zu Clustern sind längst Teil des Planens von Schulneubauten geworden und auch hier vorgesehen.
Der Erweiterungsbau ist wie der bereits vorhandene Bau dreigeschossig und schließt direkt angrenzend an den bestehenden Haupteingang an das Bestandsgebäude an. Der Neubau umfasst dabei die Westseite des bestehenden Pausenhofes. Im Erdgeschoss ist eine Mensa, zwei Gruppenräume für eine Betreuung, sowie Nebenräume geplant. In den beiden baugleichen Obergeschossen sind je vier Klassenräume, zwei Differenzierungsbereiche, ein Gruppenraum für eine Betreuung und Nebenräume untergebracht.
Klimafreundlicher Neubau
Ein weiter zukunftsorientierter Aspekt bedient der Neubau mit einem nachhaltigen und klimafreundlichen Ansatz. Durch eine gute Gebäudehülle in Verbindung mit der geplanten Anbindung an das bestehende Fernwärmenetz kann ein Energiestandard EH 40 erreicht werden, das heißt die Energieeffizienz dieses Gebäudes liegt auf einem sehr hohen Standard und hat dadurch einen sehr geringen Energiebedarf. Der Energieverbrauch ist somit gering und damit einher geht auch die Einsparung von Strom- und Heizkosten, ohne dabei an der Raumtemperatur zu drehen. Zudem ist die Installation einer Photovoltaikanlage mit Batteriespeicher und einer Lüftungsanlage mit Wärmerückgewinnung vorgesehen, die sich ebenfalls positiv auf den Energiebedarf auswirken und den Anbau zu einer Art „Selbstversorger-Gebäude“ macht.
Architekturbüro mit Erfahrungsschatz auf dem Gebiet
Im Zuge eines VGV-Verfahrens (europaweite Ausschreibung) Ende des Jahres 2021 wurde die Firma ABMP Architektur mit der Gebäudeplanung/Architektur der Schulerweiterung der Mellinschule beauftragt. Das Architekturbüro aus Freiburg im Breisgau hat durch vorherige Planungen viele Erfahrungen im Bereich des Schulbaus gesammelt. Zum Beispiel ist die Grundschule in Saarlouis-Steinrausch, dessen Neubau auch von der Firma ABMP Architektur geplant wurde, für den „DAM Preis für Architektur in Deutschland“ nominiert. Seit 2007 werden von dem Deutschen Architekturmuseum (DAM) jährlich herausragende Bauten in Deutschland ausgezeichnet.
Architekt Max Munkel vom Architekturbüro ABMP Architektur aus Freiburg im Breisgau kam Ende Januar zur Ausschusssitzung für Bauwesen und Planung nach Sulzbach, um den Planungsstand des Neubaus an der Mellinschule vorzustellen. Mit einer Präsentation mit Grafiken und Bildern zum Projekt erläuterte Max Munkel die wesentlichen Vorzüge und zukunftsorientierte Ansätze dieses Millionenprojekts.
Das Projekt mit dem beschriebenen Planungsstand wird bis zum Bauantrag Mitte März durchgeführt. Nach Einreichung des Bauantrages bleibt eine passende Förderkulisse durch Bund und Land abzuwarten, da ein so großes und zukunftsorientiertes Projekt mit rund 10 Mio. Euro von der Stadt alleine nicht gestemmt werden kann. Um die Vision des Projektes umzusetzen, das die Themen modernes Lernumfeld für die Kinder, nachhaltige Bauweise und Klimaschutz verbindet, bedarf es jetzt einem positiven Signal auf Bundes- und Landesebene, das die Weichen für eine Förderung und Investition in die Bildung unserer Kinder stellt.
Quelle: Stadt Sulzbach