Gelungenes Finale des Deutsch-Französischen Chanson- und Liedermacherpreises „Die Sulzbacher Salzmühle – Le Moulin á Sel de Sulzbach“ 2023
Zum sechsten Mal wurde am zurückliegenden Wochenende wieder „Die Sulzbacher Salzmühle – Le Moulin à Sel de Sulzbach“ verliehen. Die Auszeichnung wird Solokünstlern zuteil, die eigene Chansons in deutscher oder französischer Sprache singen. Gemeinsam mit Ministerpräsidentin Anke Rehlinger und Generalkonsul Sébastien Girard hatte Bürgermeister Michael Adam gerne die Schirmherrschaft über diese besondere Veranstaltung übernommen, die im Rahmen des Sulzbacher Élysée-Jahres wieder ganz unter dem Zeichen der guten Deutsch-Französischen Beziehungen in Sulzbach stand. Mit dem einzigen Wettbewerb, bei dem sich sowohl deutsche als auch französischen Künstlerinnen und Künstler gemeinsam präsentieren, hat Sulzbach ein absolutes Alleinstellungsmerkmal. Das Finale in der restlos ausverkauften Aula fand erneut einen großen Anklang. Aus fast einhundert eingegangenen Bewerbungen waren die vier Finalisten ausgewählt worden. Aus Frankreich waren der Chansonsänger Frédéric Zeitoun und die Sängerin Vanille angereist. Als deutsche Künstler hatte die Jury Stephan Krawczyk und Magdalena Ganter ausgewählt. Letztere musste leider kurzfristig die Teilnahme am Finale aus gesundheitlichen Gründen absagen, so dass sich nur noch ein deutscher Künstler präsentieren konnte. Dank der Unterstützung der Stadtwerke Sulzbach, der VVB, von Saarland Sporttoto GmbH, der Stiftung „ME Saar“, der Staatskanzlei und nicht zuletzt des Deutsch-Französischen Bürgerfonds konnten insgesamt 7.000 Euro Preisgelder vergeben werden. Je 2.000 Euro gingen an die Preisträger der französischen und der deutschen Interpretation. 1.000 Euro erhielten die jeweils Zweitplatzierten. Hinzu kamen je 500 Euro als Sonderpreis für ein Lied zum Thema „Salz“ und 500 Euro für den Publikumsliebling des Abends.
Gerd Heger, der „Monsieur Chanson“ des Saarländischen Rundfunks sowie dessen Kollegin und Chansonexpertin Susanne Wachs führten unterhaltsam durch den Abend. Der Saarländische Rundfunk war mit Fernsehen und Ü-Wagen ebenfalls vor Ort. Das SR2 KulturRadio hat das Finale aufgezeichnet und wird es zu einem späteren Zeitpunkt ausstrahlen.
Die Trophäe für die beiden Erstplatzierten ist in diesem Jahr besonders schön ausgefallen. Es handelte sich um jeweils eine handgedrechselte und gravierte Salzmühle aus der Hand des Sulzbacher Künstlers Walter Schwingel.
Im Interview mit den beiden SR-Moderatoren blickte Bürgermeister Michael Adam zurück auf die Entstehung der Sulzbacher Salzmühle. Er dankte den vielen Menschen und Organisationen, die die Idee von Anfang an unterstützt haben. Sulzbach sei eine Stadt, die für die Deutsch-Französische Freundschaft brennt und so stehe auch das ganze Jahr 2023 ganz unter diesem Zeichen. Er verwies in diesem Zusammenhang auf rund fünfzig frankophile Veranstaltungen, die im Laufes dieses Jahres stattfinden werden und die alle auf der Homepage der Stadt angekündigt werden.
Ministerpräsidentin Anke Rehlinger, gleichzeitig Bevollmächtigte für die kulturelle deutsch-französischen Zusammenarbeit der Bundesrepublik, betonte, dass Musik eine wichtige Rolle in der Förderung bilateraler Beziehungen zwischen Ländern spiele. Sie persönlich sei dem französischen Chanson zugeneigt, da er sich vom üblichen Musikprogramm hierzulande unterscheide. Zudem sei der gemeinsame kulturelle Raum ein Teil der saarländischen Identität. Es gäbe wohl kaum einen Saarländer, der mit Chansons nichts anfangen kann.
Generalkonsul Sébastien Girard betonte, dass er besonders gerne nach Sulzbach komme, da er hier – unter anderem mit dem Ideengeber und Frankreich-Beauftragtem Wolfgang Winkler und Bürgermeister Adam – echte Freunde gefunden habe. Sulzbachs Slogan „Wir sind das Salz“ sei auch in dieser Beziehung sehr passend. Hier werde die deutsch-französische Freundschaft gelebt.
Die drei Finalisten präsentierten sich dem Publikum an dem Abend voller Emotionen mit einem jeweils zwanzigminütigen, abwechslungsreichen und unterhaltsamen Programm und erzählten ihre musikalischen Geschichten über die Liebe und das Leben, über Wünsche und Träume aber auch über Heizkosten und Staubsaugen und sprachen auf unterhaltsame Weise auch ernste und nachdenkliche Themen an. Am Ende des Abends hatte die Jury die schwierige Aufgabe, die Sieger zu ermitteln.
Die Jury-Mitglieder Sébastien Girard (Generalkonsul und Jury-Vorsitz), Stefanie Bungart-Wickert (Kulturamt Sulzbach), Daniel Schmit aus der Partnergemeinde Rémelfing, Hervé Atamaniuk (Leiter der Kulturabteilung der Stadt Saargemünd) sowie Wolfgang Winkler (Wettbewerbsleiter) waren sich jedoch am Ende einig: Den ersten Preis für die beste französische Interpretation erhielt Fréderic Zeitoun. Vanille freute sich über den zweiten Preis in dieser Kategorie. Sieger des Abends war für seine mitreißenden Beiträge der Berliner Stephan Krawczyk. Er erhielt nicht nur den ersten Preis für den besten deutschen Beitrag, sondern es wurde ihm auch der Sonderpreis für sein „Salzlied“ zuerkannt, das sehr schnell ins Ohr gegangen war und vom Publikum gleich mitgesungen wurde. Für seine überzeugende Bühnenpräsenz wählten ihn die Besucherinnen und Besucher zudem mit deutlicher Übereinstimmung zum Publikumsliebling des Abends.
Quelle: Stadt Sulzbach