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No Limits – grenzenloser Klanggenuss im Salzbrunnenhaus

Am 27. Januar hatte das Sulzbacher Kulturamt das Streichquartett „No Limits“ mit Wolfgang Mertes, Solveigh Röttig, Angelika Maringer und Jan Krause ins Salzbrunnenhaus eingeladen. Dieses Ensemble macht seit geraumer Zeit seinem Namen alle Ehre. „No Limits“ zieht nämlich keine Grenzen zwischen den Musikgenres und sorgte auch vor dem begeisterten Publikum im gut besuchten Salzbrunnenhaus für grenzenlosen Hörgenuss. Die außergewöhnliche Kammermusikformation wechselte innerhalb ihres Programms vom Tango zur Klassik, vom Jazz zur Oper und von der Filmmusik zu den Beatles.

Schon lange musizieren der erste Konzertmeister des Staatstheaters, Wolfgang Mertes mit der Violine, Ehefrau Angelika Maringer an der Viola, Jan Krause, Cellist des Saarländischen Staatsorchesters und Solveigh Röttig mit der Violine in verschiedenen Besetzungen und Formationen zusammen. Sie alle mögen Musik verschiedenster Stilrichtungen und überraschen gerne ihr Publikum mit spannenden Stilwechseln. So fanden sie zu einem Quartett zusammen, dass von sich reden macht. „Uns ist es wichtig, dass wir zwar genreübergreifend, aber dennoch stets stilecht bleiben“, erklärt Wolfgang Mertes. Mit großer Spielfreude und perfektem Zusammenspiel begeisterten die vier virtuosen Musiker das Sulzbacher Publikum vom ersten Ton an und präsentierten eine musikalische Praline nach der anderen. Eingestimmt wurde es mit der feurigen Ouvertüre zur Oper „Carmen“ von Georges Bizet. Es folgte der Jazz-Standard „Blue Rondo à la Turk“ mit kleinen klassischen Zitaten von Mozart oder Paganini. Besonders aufmerksame Zuhörer erkannten auch den berühmten Hummelflug“ dazwischen.

Das fantasievolle und spannende Spiel setzte sich auch in der Improvisation fort. „Das ist auch für uns immer wieder spannend, und wir wissen nicht, was dabei rauskommt“, erklärte Mertes in einer seiner informativen und kurzweiligen Moderationen. Besonders gern widmet sich das Quartett dem Tango Nuevo. Der argentinische Komponist Astor Piazolla fand sich mehrmals auf dem Konzertprogramm. Im weiteren Verlauf des höchst abwechslungsreichen Konzertabends ließ das Quartett seine Instrumente singen, wimmern, knarzen und quietschen. Die vier Künstler klopften, zupften und strichen die Saiten, dass es eine wahre Freude war. Kaum hatte sich das Publikum auf etwas eingestellt, wechselte das Ensemble vom Rhythmischen ins Elegische und leitete mit Leichtigkeit über zum Beispiel zu melancholischer Filmmusik von Ennio Morricone. Wild ging es schließlich zu bei Rimsky Korsakows „Säbeltanz“. Hierbei flogen die Bögen geradezu in atemberaubendem Tempo über die Saiten. Als Zugabe überraschte das Ensemble erneut, diesmal mit „Yesterday“ von den Beatles. Der Applaus wollte kaum enden. „Ich bin richtig beseelt“, sagte eine begeisterte Zuhörerin am Ende. „Es ist ein Genuss, wenn man Musik nicht nur hören, sondern auch sehen, fühlen und miterleben darf“, fand auch Kulturamtsmitarbeiterin Stefanie Bungart-Wickert. „Wir hoffen, wir haben „No Limits“ nicht zum letzten Mal im Salzbrunnenhaus gehört.“