Das chinesische Unternehmen SVolt stellt seine Pläne zum Bau einer Batteriezellfabrik in Überherrn in Frage. Dies bestätigte das Unternehmen gegenüber dem SR.
Auch das Werk in Brandenburg wird offenbar in Frage gestellt. Die Fabrik in Lauchhammer wird nicht gebaut.
Der Standort in Heusweiler soll demnach weiter genutzt werden. Als Hauptgrund wurde die Absage eines großen Auftrags genannt. Nach SR-Recherche soll BMW einen 13-Milliarden-Dollar-Auftrag nicht an Svolt vergeben haben.
BMW habe sich vom Vertrag zurückgezogen, da SVolt die Lieferzeiten nicht einhalten konnte. SVolt müsse ohne diesen Auftrag seine gesamte Europastrategie überdenken, heißt es im SR-Artikel weiter.
Keine konkrete Absage bisher
SVolt betont in seiner Stellungnahme, dass dies keine offizielle Absage an das Projekt in Überherrn darstelle. Es gebe jedoch weiterhin nach wie vor keine finale Rechtssicherheit und es sei nicht absehbar, wie lange das Genehmigungsverfahren noch andauern werde.
Die Pflichten am Standort Überherrn habe die landeseigene Strukturholding Saar, die für die Erschließung des Linslerfeld verantwortlich sei.
Die Absage des Projektes würden für das Saarland eine Hiobsbotschaft darstellen. Am Standort Überherrn sollten rund 2000 neue Jobs geschaffen werden. Das Projekt galt als „Leuchtturmprojekt“ der Landesregierung.
Immer wieder kam es zu Demonstrationen und Ablehnung gegen das Projekt. Nach mehr als drei Jahren Planung hat der Gemeinderat in Überherrn im März beschlossen, dass im Linslerfeld „grundsätzlich“ eine Batteriefabrik gebaut werden darf. Die SPD und Teile der Grünen haben für das Vorhaben gestimmt, CDU und eine Grüne-Abgeordnete stimmten gegen das Projekt.
SVolt müsse hierfür aber erst ein Prüfverfahren nach Bundesimmissionsschutzgesetz durchlaufen, was wieder mindestens ein Jahr dauern werde.
Bildquellen
- SVOLT / Überherrn / Gebäude 1: SVOLT