Am 23.01.2023 (Montag), gegen 18:20 Uhr, sollen zwei Männer (43 und 45 Jahre) einen 41-Jährigen Mann gewaltsam von Frankfurt nach Saarbrücken verschleppt und dort ihr Opfer in einen Kellerraum eingesperrt haben. Heute Morgen (08.02.2023) gelang dem Dezernat für Organisierte Kriminalität gemeinsam mit den Spezialeinheiten die Festnahme der beiden Tatverdächtigen an ihren jeweiligen Wohnanwesen. Sie wurden in die JVA Saarbrücken verbracht.
Nach derzeitigem Ermittlungsstand war der Geschädigte am 23.01.2023 gegen 18:20 Uhr zunächst mit seinem 45-jährigen Bekannten in Frankfurt a.M. verabredet gewesen. Zu dieser Verabredung soll der Bekannte einen weiteren Mann mitgebracht haben. Gemeinsam sollen die Männer ihr Opfer dann überwältigt und mit dessen eigenen Pkw von Frankfurt a.M. nach Saarbrücken transportiert haben.
In Saarbrücken angekommen fesselten die beiden 45 und 43 Jahre alten Männer den Frankfurter an einen Stuhl und traktierten ihn mit Faustschlägen. Darüber hinaus bedrohten sie ihr Opfer und forderten einen sechsstelligen Geldbetrag. Nach einiger Zeit verließen die Täter das Gebäude und fuhren mit dem Auto davon. Der genutzte Pkw konnte später im Innenstadtbereich von Saarlouis aufgefunden und sichergestellt werden.
Nachdem die beiden Tatverdächtigen ihr Opfer in dem Gebäude zurückgelassen hatten, rief es um Hilfe. Die Hilferufe drangen über einen Lüftungsschacht nach außen und wurden von einem Passanten wahrgenommen, der die Polizei verständigte. Mit Hilfe der Berufsfeuerwehr Saarbrücken konnte der 41-Jährige schließlich aus dem verschlossenen Kellerraum befreit werden.
Der befreite Mann berichtete den Einsatzkräften von seiner gewaltsamen Entführung. Er wies Prellungen und Hämatome im Bereich des Gesichts und der unteren Extremitäten auf und musste im Krankenhaus behandelt werden.
Nach umfangreichen Ermittlungen kam die Polizei den beiden Tatverdächtigen, einem Fitnessstudiobetreiber aus Saarbrücken und einem Restaurantbesitzer aus Saarlouis, auf die Schliche. Gegen die beiden Männer wird unter anderem wegen erpresserischem Menschenraub ermittelt. Die Motivlage dürfte sich in Geldstreitigkeiten begründen.