Am heißesten Tag der Woche erinnern wir uns heute an den winterlichsten Tag des Jahres, den 21. Januar 2023. Nach einer Auswärtsniederlage in Wiesbaden wollte unsere Elv im ersten Heimspiel des Jahres gegen den FC Ingolstadt wieder in die Erfolgsspur zurückfinden. Doch dann kam der Wintereinbruch. Bereits am Vorabend begann es heftig zu schneien und es war klar, dass eine große Aufgabe auf den Verein zukommen würde. Die Verantwortlichen planten bis spät in die Nacht hinein, aber was sich in der Nacht auf den 21. Januar ereignete, übertraf alle Erwartungen. Eine riesige Schneemasse bedeckte das gesamte Stadiongelände, inklusive des Rasens, der Tribünen, der Wege und der Parkplätze. Es schien fast unmöglich zu sein, das gesamte Gelände bis zur Stadionöffnung um 12.30 Uhr von den Schneemassen zu befreien.
Bereits um 4 Uhr morgens versammelten sich die ersten Mitarbeiter mit Schneeschaufeln in der URSAPHARM-Arena, aber gegen den anhaltenden Schneefall schienen sie machtlos zu sein. Nachdem nur ein kleiner Teil des Rasens freigeschaufelt war, begann langsam der Tag zu dämmern und mit ihm keimte neue Hoffnung auf. Der Schneefall ließ nach und hunderte von Menschen folgten den Aufrufen in den sozialen Medien und machten sich trotz der verschneiten Straßen auf den Weg zur Kaiserlinde, um das Heimspiel unserer Elv zu ermöglichen. Es waren alle dabei: zahlreiche SVE-Fans, Vereinsmitarbeiter, von der Geschäftsstelle über das NLZ Saar bis hin zur Frauenabteilung, Jugendmannschaften sowie Partner und Sponsoren der SVE. Gemeinsam packten sie an.
Mit vereinten Kräften ging es voran. Gegen 10.30 Uhr war bereits fast drei Viertel des Stadions von Schnee befreit. Das Schiedsrichtergespann, das zu diesem Zeitpunkt einen ersten Blick auf die Situation warf, signalisierte, dass das Spiel stattfinden könne, wenn es so weiterginge. Dies war der letzte Motivationsschub für alle Helfer. Noch einmal mobilisierten sie ihre letzten Kräfte, drehten die Musik auf und schaufelten den restlichen Schnee weg. Gut eine Stunde später waren der Rasen und die Tribünen schneefrei. Um 11.37 Uhr stand fest: Das Heimspiel gegen Ingolstadt konnte stattfinden.
Dass unsere Elv am Vormittag einen Sieg errang, war passend zu diesem unvergesslichen Tag. Das Spiel war genauso turbulent. Es gab je einen Platzverweis auf beiden Seiten, zwei Elfmeter und sieben Tore. Woltemade und Jacobsen feierten ihre Treffer mit Mützen und Schaufeln. Unsere Elv führte durch Tore von Luca Schnellbacher (17.) und einem Doppelpack von Thore Jacobsen (19. und 25.) mit 3:0, aber die Schanzer kamen durch Treffer kurz vor der Pause (41./Butler) und nach der Pause (52./Dittgen) zurück ins Spiel. Nach je einem Gelb-Rot-Verweis auf beiden Seiten gab es in der 73. Minute einen weiteren Elfmeter für die SVE, den Jacobsen sicher verwandelte. Mit dem 4:2 war die Partie entschieden, der Anschlusstreffer des FCI durch Doumbouya in der letzten Minute der Nachspielzeit kam zu spät für die Gäste.
Der 4:3-Sieg bedeutete nicht nur drei wichtige Punkte für die Elv, sondern war auch der Lohn für alle, die an diesem Tag zusammengehalten und hart gearbeitet haben, um das Spiel überhaupt stattfinden zu lassen. Der Erfolg gegen Ingolstadt und der gesamte Heimspieltag in der URSAPHARM-Arena zeigen, was uns alle in dieser Saison auszeichnet.
Stimmen zum 4:3-Sieg gegen den FC Ingolstadt:
Nico Antonitsch: „In Wiesbaden haben wir nicht das auf den Platz gebracht, was wir uns vorgenommen hatten. Umso wichtiger war es heute, dass wir unser wahres Gesicht zeigen. Das ist uns gerade am Anfang sehr gut gelungen.“
Nick Woltemade & Thore Jacobsen: „Wir waren zur Weihnachtsfeier des Fanclubs eingeladen und haben am Ende als kleines Geschenk Mützen bekommen. Das wollten wir einfach zurückgeben und zeigen, dass wir uns darüber gefreut haben.“
Horst Steffen: „Gestern Abend war ich noch draußen spazieren und hatte schon die Befürchtung, dass es nicht klappen könnte. Als ich heute Morgen gehört habe, wie viele Menschen unterwegs waren und den Platz geräumt haben, war ich natürlich sehr erfreut. Wenn das Ergebnis dann 4:3 ausfällt, hat sich die Arbeit auch gelohnt. Es war wirklich bemerkenswert, wie viele Menschen heute geholfen haben, dass wir erfolgreich waren. Ein riesiges Dankeschön an alle, die geschippt haben und es ermöglicht haben, dass wir heute wieder drei Punkte holen konnten.“
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