Es war eine Partie der Mittelfeldmannschaften, die punktgleich gesichert unter den Top-10 rangierten. Der 1. FC Saarbrücken hat die Möglichkeit, mit zwei Siegen noch einmal richtig weit oben anzugreifen, hierfür musste jedoch nach dem Sieg in Dresden ein weiterer Sieg gegen die Gäste aus Bayern her.
Unterhachings Trainer Marc Unterberger nimmt vier Änderungen vor. Fetsch, Waidner (zurück nach Gelbsperre), Hoops und Bauer ersetzen Lamby, Stark (fehlt angeschlagen), Westermeier und Hobsch.
FCS-Coach Ziehl setzte auf die selbe Elf wie gegen Dresden.
An das Hinspiel erinnern sich Saarbrücker Fans mit Schmerzen: Es war die Partie, in der Patrick Schmidt durch ein rüdes Foulspiel das Schien- und Wadenbein gebrochen wurde.
Heute sollte es anders werden. Bereits in der Anfangsphase versuchten die Hausherren die Partie an sich zu reißen, Rizzuto flankte mehrfach gefährlich in den Sechszehn-Meter-Raum, fand jedoch zu selten einen Abnehmer.
Nach rund 25 Minuten war Saarbrücken feldüberlegen, jedoch ohne echte Torchancen.
Diese hat aus dem Nichts Unterhaching: Krattenmacher verlagert gut auf die rechte Seite, die scharfe Hereingabe von Schwabl landet bei Fetsch, der mit dem Kopf unerwartet zur Führung traf.
Saarbrücken bemühte sich sofort um eine Antwort, angetrieben von Rizzuto und Civeja drückten die Hausherren auf den Ausgleich.
Dieser fiel in der 33. Minute – durch Civeja. Kerber wurde im Sechzehner von Sontheimer bedient, drehte sich einmal und legte dann quer für Civeja, der den Ball annahm und mit rechts aus rund zehn Metern links unten versenkte.
Nach dem Ausgleich nahm Saarbrücken etwas Zug aus dem Spiel, bemühte sich um Kontrolle und lies in der 1. Halbzeit nichts weiter anbrennen.
Saarbrücken war in der ersten Halbzeit optisch lange Zeit feldüberlegen, Unterhaching ging aus dem Nichts in Führung. Mit starker Moral erkämpften sich die Hausherren den Ausgleich.
Kerber bringt die Führung – und den Sieg
Nach der Pause ging es ohne Wechsel weiter und bereits in der 49. Minute war es Luca Kerber, der seine Mannschaft in Führung brachte. Das Eigengewächs, dass nächste Saison bei Bundesligist Heidenheim spielen wird, wird nach Chance von Brünker durch Civeja bedient.
Der Ball fällt dem jungen Saarländer auf den Kopf und wird so unhaltbar für den guten Hachinger Schlussmann.
Die Blau-Schwarzen setzten ab diesem Zeitpunkt Konter und wechselten früh Gaus und Brünker aus, denen zunehmend die letzten Spiele in den Knochen stecken.
Im Anschluss musste in der 75. Minute auch Uaferro mit einer Platzwunde vom Platz und wurde durch Dominik Becker ersetzt.
Mit schwindener Restspielzeit geriet Saarbrücken immer stärker unter Druck, die Kräfte der Hausherren schwanden zusehend.
Saarbrückens Schlussmann Schreiber musste mehrfach eingreifen. Richtig gefährlich wurde es dann aber wieder durch Blau-Schwarz: Zunächst scheiterte Stehle aus rechter Position an Vollath, sein Mannschaftskollege tritt am Ball vorbei, weshalb Stehle erneut dazwischenging und auf Biada querlegte. Aus rund elf Metern muss er den Ball nur noch im Netz unterbringen, doch Schwabl hält auf der Linie seinen Kopf in den Ball und wehrte den Ball zur Ecke ab.
Am Ende spielte Saarbrücken geschickt die Zeit von der Uhr und auch den Kopfball von Adu brachte keinen Ausgleich mehr zusammen.
Saarbrücken sammelt extrem wichtige Punkte und schiebt sich mit 49 Punkte auf Rang 7. Nur ein Punkt besser platziert ist Mitkonkurrent Essen, gegen die das zweite Nachholspiel ansteht.
Am kommenden Samstag geht es weiter mit einem Top-Duell: Dann kommt der SV Sandhausen, ein direkter Aufstiegskandidat, in den Ludwigspark.
Dann muss Trainer Ziehl die Mannschaft wieder bestmöglich eingestellt haben und hoffen, dass die Blau-Schwarze-Elf wieder frisch und bereit für die Partie ist.
Anstoß im Ludwigspark ist um 16:30 Uhr.
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- IMG-20240410-WA0014(1): Don Roberto