Im Südwest-Derby der 3. Liga empfing der 1. FC Saarbrücken die Gäste von Waldhof Mannheim. Saarbrückens Trainer Rüdiger Ziel stellte verletzungsbedingt einmal um: Die Neuverpflichtung Civeja kam für den im letzten Spiel schwer verletzten Patrick Schmidt in die Mannschaft, Rabihic agierte hierfür weiter vorne im Sturm neben Kai Brünker.
Auch Mannheim musste umstellen, besonders in der Defensive drückt nach den beiden Platzverweisen im Spiel gegen Ulm der Schuh. So musste Trainer Rüdiger Rehm notgedrungen seine Abwehr umbauen: Die gesperrten Riedel und Jans werden durch Seegert und Carls ersetzt, zudem rotiert Abifade für Gouras in die Startelf.
Eine schöne Geste vor Anpfiff: Die Saarbrücker Mannschaft sendete Genesungswünsche an den schwer verletzten Patrick Schmidt, der sich im vergangenen Spiel einen Schien- und Wadenbeinbruch zuzog: Alle Spieler wärmten sich mit dem Trikot des 30-Jährigen auf.
Zu Beginn der Partie war es bereits nach vier Minuten der Saarbrücker Kai Brünker, der eine große Chance zur Führung hatte: Sein Flugkopfball verpasste das Tor nur um wenige Zentimeter.
Auch in der Folge waren es immer wieder die Hausherren, die gefährlich vor das Tor der Gäste aus Mannheim kamen. Angepeitscht von den herausragenden Fans des 1. FC Saarbrücken traf Civeja in der 21. Minute mit seinem Vollspannschuss nur die Latte.
In dieser Phase hätte Saarbrücken die Führung zwingend erzielen müssen, derart Feldüberlegen war die Mannschaft von Trainer Rüdiger Ziehl. Stattdessen ging es mit 0:0 in die Pause.
Nach der Pause Mannheim spielbestimmend
Nach dem Seitenwechsel zeigte sich ein anderes Bild: Mannheim wurde zur spielbestimmenden Mannschaft, Saarbrücken leistete sich im Spielaufbau immer mehr Ballverluste.
Der eingewechselte Okpala stellte Gaus durch seine Geschwindigkeit zunehmend vor Probleme, offensiv gelang Gaus wenig. Insbesondere der eingewechselte Herrmann war auf Seiten der Gäste ein Glücksgriff: Flink, quirlig und mit großem Zug zum Tor forderte er die Saarbrücker Abwehr im Alleingang heraus.
In der 74. Minute war es dann auch Herrmann, der die Gäste in Führung brachte: Wagner gewann im Mittelfeld den Ball und über Abifade kam der Ball schnell zu Herrmann, der von der Strafraumkante abzieht. Sein Abschluss war nicht platziert, doch Paterok sieht am Ende nicht gut aus.
Nach dem Rückstand wechselte Rüdiger Ziehl weiter offensiv: Die Michele Sanchez kam für Civeja, der Neueinauf Naifi aus Luxemburg ersetzte Gaus.
Dies brachte erstmals Schwung in die 2. Halbzeit aus Sicht der Blau-Schwarzen, die nun offensiv viel druckvoller agierten. Dennoch blieben die Angriffe der Hausherren Ideenlos. In der 88. Minute war es dann Kai Brünker, der „aus dem Nichts“ mit einem spektakulären Kopfball den Ausgleich erzielte.
Im Anschluss bebte der Ludwigspark und forderte die Schlussoffensive der Hausherren – diese kam jedoch zu spät. Es blieb beim leistungsgerechten 1:1.
Saarbrücken zeigte in der ersten Halbzeit eine sehr starke Partie, gab diese aber vollends aus der Hand, um am Ende mit großer Moral wieder zurückzuschlagen.
Bereits am Freitag geht es für die „Molschder“ wieder weiter: Dann tritt Saarbrücken zum Flutlichtspiel in Bielefeld an. Anstoß ist um 19:00 Uhr.