Berti Vogts: DFB muss individuelle Klasse mehr fördern

Der frühere Bundestrainer Berti Vogts fordert eine stärkere Förderung von individueller Klasse auf dem Fußballplatz.

Stars wie Messi oder Mbappé hätten die „Kraft und die Macht, eine Mannschaft mitzureißen“, schreibt der 75-Jährige in einer Kolumne für die „Rheinische Post“ (Mittwochsausgabe). Dass diese Weltklassespieler in Sachen Taktik und Personal ein Wörtchen mitreden, sei normal.

„Das muss so sein – aber auch da gilt: Es muss im Sinne der Mannschaft so sein.“ An den Stars könne ein Team wachsen. Sie seien Idole einer ganzen Nation und machen die Menschen glücklich. „Wenn ich die Bilder aus Argentinien sehe, sehe ich die Magie des Spiels, das mir alles gegeben hat, das ich so sehr liebe. Und ich bin traurig, dass ich diese Begeisterung in einer anderen großen Fußballnation nicht mehr sehe: bei uns in Deutschland“, schreibt Vogts weiter.

Deswegen fordert er auch, dass in Deutschland auch Individualisten wieder eine Chance bekommen, ihr Spiel auszuleben. Dass es in Deutschland keine „großartigen Individualisten“ gibt, liegt laut dem ehemaligen Bundestrainer an der Ausbildung. „Alle sollen gleich sein und alles können. Ich sage: Lasst die Jungs doch spielen.“

Vogts hoffe, dass Jamal Musiala, der das Zeug habe, mal in die Weltklasse vorzustoßen, sein „Spiel machen darf und nicht in taktische Zwänge gequetscht wird“. Es sei auch Größe, einen ganz Großen ins Team zu integrieren, ohne ihm die Spielfreude zu nehmen, so Vogts.




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