Der ehemalige deutsche Fußballnationalspieler und DFB-Manager Oliver Bierhoff ist zuversichtlich, was die Chancen der deutschen Nationalmannschaft bei der anstehenden Europameisterschaft angeht.
Es sei „wirklich alles drin“, sagte der 56-Jährige RTL/ntv. „Ich sehe keine Übermannschaft bei der EM. Natürlich sind die Engländer, die Franzosen sind natürlich schon starke Widersacher. Aber ich glaube, wenn man gut ins Turnier startet und dann auch diese Euphorie aus dem eigenen Land mitnimmt, ist alles drin.“
Bierhoff sieht auch große Herausforderungen für den deutschen Fußball, da sich einige Traditionsvereine wie der 1. FC Köln, der Hamburger SV oder Schalke 04 derzeit in der Zweiten Bundesliga befinden. „Das ist eigentlich auf der einen Seite für die zweite Liga gut, für die erste Liga an der einen Stelle vielleicht ein bisschen schwieriger, was die internationale Vermarktung angeht.“
Seiner Ansicht nach hängt der Erfolg von Fußballvereinen stark davon ab, ob es eine klare Führungsstruktur gibt: „Für mich ist es schon auch ein klares Zeichen, dass man sieht, dass bei den Vereinen ist häufig so ist, das mehrere Gruppen sehr politisch und auch populistisch agieren, viele Interessen zu vereinbaren sind.“
Seit seinem Abschied vom DFB ist Bierhoff als Unternehmer aktiv und sieht viele Parallelen zwischen Spitzensport und Wirtschaft: „Was, was es eigentlich ausmacht, ein erfolgreiches Team zu sein, natürlich im absoluten Wettbewerb zu bestehen und auch die Leistung zu erbringen. Und beim Sport ist es ja so es ist einmal sehr viel intensiver, emotionaler. Du hast ein sehr schnelles Feedback, weil du immer direkt wieder die Ergebnisse hast und kannst es eigentlich sehr leicht sichtbar machen, welche Folgen es hat.“