Man wolle einen „Neustart“, sagte Präsident Herbert Hainer am Sonntag. Deshalb sei Jan-Christian Dreesen als Vorstandsvorsitzender installiert worden, der ein „Faktor für Sicherheit und Stabilität“ sei.
Ein Nachfolger für Sportvorstand Hasan Salihamidić stehe unterdessen noch nicht fest, es sei noch „zu früh“, um Namen zu nennen. Mit Blick auf die Abberufung von Klubchef Oliver Kahn und Salihamidić sagte Hainer, dass diese unterschiedlich abgelaufen sei. Demnach wurden die Gespräche am Donnerstag geführt – die Trennung von Kahn sei im Gegensatz zum Sportvorstand nicht „einvernehmlich“ zustande gekommen. Das Gespräch mit Kahn sei „sehr emotional“ gewesen, seine Abberufung sei im Rahmen des Aufsichtsrats beschlossen worden.
Kahn selbst widersprach dieser Darstellung: Er schrieb am Sonntag bei Twitter, dass er am Freitag informiert worden sei und ein „ruhiges und sachliches Gespräch“ stattgefunden habe. Am Samstagmorgen habe er dann die Mitteilung erhalten, dass er nicht mit zum Saisonfinale in Köln kommen könne. Auch diese Entscheidung habe er „ruhig“ entgegengenommen. Nach Angaben der Vereinsspitze wurde Trainer Thomas Tuchel im Vorfeld über die Entscheidung informiert, die Spieler aber nicht.
Dies sei eine „bewusste Entscheidung“ und mit Tuchel abgesprochen gewesen. Einer Trainerdiskussion soll es nicht geben. „Wir sind von Thomas Tuchel überzeugt“, so Hainer.