„Alle Vereine sollten sich darauf verpflichten, dass es für Spieler bis zur U17, die also jünger als 17 Jahre sind, einen regionalen und keinen aggressiven Transfermarkt gibt“, sagte Nerlinger der Wochenzeitung „Die Zeit“. „Natürlich sollen Spieler wechseln dürfen, aber ohne, dass Ablösesummen fließen beziehungsweise finanzielle Anreize den Ausschlag geben“, so der frühere Sportdirektor des FC Bayern München.
Das Geschäft im Jugendbereich laufe insgesamt in die falsche Richtung, sagte Nerlinger: „Viele Vereine werben Spieler sehr aggressiv ab, und das Scouting ist global, in der Hoffnung, sich den nächsten Weltstar zu sichern – auf dass man ihn später für 150 Millionen Euro verkaufen kann. Das ist grundfalsch, denn es bleiben leider unglaublich viele Spieler beruflich und persönlich auf der Strecke.“ Nerlinger kritisiert in diesem Kontext auch seinen früheren Arbeitgeber: „Da ist der FC Bayern leider keine Ausnahme. Auch hier werden Kinder für 400.000 Euro transferiert.“