Der 1. FC Saarbrücken zieht ins Halbfinale des DFB-Pokals ein. Im Viertelfinale des DFB-Pokals hat der Drittligist gegen Borussia Mönchengladbach 2:1 gewonnen.
Schon in der achten Minute brachte Robin Hack Gladbach in Führung, doch Amine Naifi glich nur drei Minuten später aus. Beide Mannschaften spielten sehr offensiv, doch Mönchengladbach wirkte mitunter ideenlos im Vergleich zum mutigen Drittligisten. Das entscheidende Tor schoss Kai Brünker in der zweiten Minute der Nachspielzeit.
Das Pokalwunder geht für die Saarländer weiter.
Mit Borussia Mönchengladbach wurde der dritte Bundesligist ausgeschaltet, nachdem zuvor bereits Eintracht Frankfurt und der große FC Bayern München die „Macht von der Saar“ kennenlernen durften.
Ziehl brachte zu Beginn bei Saarbrücken vier Neue: Für Rizzuto, Civeja, Günther-Schmidt und Stehle kehren die in der Liga zuletzt gelbgesperrten Zeitz und Brünker zurück und auch Naifi und Rabihic durften von Beginn an auf den Platz.
Hauptthema war wieder einmal der Rasen, der zu Beginn der Partie trotz massivem Dauerregens tief, aber gut bespielbar war. Das Spiel begann munter, beide Mannschaften mit offenem Visier.
Bereits nach drei Minuten schlenzte Rabihic den Ball knapp am Tor vorbei. Drei Minuten später wurde Gaus prima in Szene gesetzt, Querpass zu Becker, der aus rund 20 Metern den Abschluss suchte. Der Ball wurde abgefälscht und landete im Toraus.
Der erste gefährliche Angriff von Gladbach führte gleich zum Tor: Gaus verschätzt sich kollosal, sein Gegenspieler Honorat läuft ihm mit Ball davon und passt sauber auf Hack, der den Ball aus 13 Metern im Netz der Saarbrücker unterbringt.
Saarbrücken schüttelte sich schnell und quasi beim nächsten Angriff war es dann Naifi, der den Abpraller von Rabihics Abschlussversuch gekonnt aus 18 Metern mit Vollspann versenkte.
Im Anschluss übernahm Gladbach zunehmend die Kontrolle. Insbesondere der schnelle Honorat stellte Gaus regelmäßig vor Probleme, was zu vielen Konterchancen für Gladbach führte.
Nach 30 Minuten sortierte FCS-Trainer Ziehl die Mannschaft etwas defensiver, was der Stabilität gut tat. Saarbrücken zog sich mit zunehmender Spieldauer und tiefer werdendem Rasen weiter zurück. Gladbachs Chancen reduzierten sich zunehmend, sodass es mit 1:1 leistungsgerecht in die Pause ging.
Direkt nach der Pause übernahm Saarbrücken das Heft des Handelns und versuchte, Gladbach unter Druck zu setzen. Dies gelang bis zur 60. Minute ganz ordentlich. Dann rutschte FCS Keeper Schreiber beim herauslaufen aus, der Ball landet bei Jordan auf der Brust. Dieser legte den Ball quer zu Hack, der den stürzenden FCS Keeper registrierte. Der folgende Lupfer landete auf dem Tornetz.
Saarbrücken wechselte den Gelb-Rot gefährdeten Sontheimer im Anschluss aus, Civeja übernahm die Position. Gladbach mit Ballbesitz, aber ohne Ideen.
Saarbrücken stand defensiv stark und sicher.
Ab der 86. Minute übernahm Saarbrücken wieder die Partie und schickte mehrfach Gaus, Brünker und Sanchez nach vorne, ohne dass sich eine direkte Torgefahr ergab. In der 92. Minute dann wieder Saarbrücken. Freistoß für die Hausherren, der Ball wird zu Boeder abgewehrt, der schoss direkt und mit Glück wurde der Ball zur Ecke geklärt.
Gladbach stand plötzlich unter Druck und versuchte sich mit eigenen Offensivaktionen in die Verlängerung zu retten.
Weigl versuchte es in der 93. Minute mit einem Steckpass in die Tiefe. Saarbrücken fing den Ball ab und Michele Sanchez leitete den Konter ein. Sanchez legt den Pass an der 16-Meter-Raum-Linie entlang in die Mitte zu Civeja, der knapp verpasst. Doch hinter ihm stand Brünker, der aus 14. Metern per Flachschuss ins linke Eck die 2:1 Führung für die Hausherren markierte.
Der Rest war Blau-Schwarzer Jubel und Ekstase. Oder wie Kai Brünker im Interview sagte: „Geisteskrank!“.
Der 1. FC Saarbrücken besiegte am Ende zu ungefährliche Gladbacher verdient mit 2:1 und steht nun im DFB-Pokal Halbfinale. Der nächste Gegner steht bereits fest: Der 1. FC Kaiserslautern kommt in den Ludwigspark. Sollten die Saarländer auch den Zweitligisten besiegten heißt es im Chor: Berlin, Berlin, wir fahren nach Berlin! Aber erst mal darf heute gefeiert werden.
Bildquellen
- FCS Gladbach Viertelfinale DFB 2024: Regio-Journal