Weil gegen den Schweizer ein Ermittlungsverfahren als „Mitbeschuldigter“ laufe, müsse er eigentlich „sein Amt ruhen lassen“, sagte Koch dem „Kicker“ (Montagsausgabe). Früher habe man Fifa-Funktionäre, gegen die Strafverfahren liefen, mit sogenannten „Schutzsperren“ belegt, um Schaden von der Organisation abzuwenden.
Der Fifa-Rat übe hier seine Aufsichtsfunktion nicht aus. „Dass man darauf jetzt verzichtet, ist mir ein Rätsel“, so Koch weiter. Den Rat forderte er auf, sich mehr einzumischen. „Wenn man im Rat eine starke Stimme hat und Leute auf seine Seite bekommt, hat man Einfluss auf sehr wesentliche Entscheidungen, unter anderem WM-Vergaben, weil der Rat eine Vorauswahl trifft.“
Niemand müsse Angst um sein Amt haben, denn der Fifa-Präsident könne niemanden „rauswerfen“. „Wenn einer mal die Oppositionsrolle einnähme, dann kann ich mir sogar vorstellen, dass der Rest erst realisiert, welche Macht er hat“, so Koch. Große Verbände aus Europa und Südamerika sollten sich zusammentun und „für sich eine Grenze definieren“. Wenn Infantino mithilfe der „Kleinen“ diese überschreite sollten sie mit WM-Boykott drohen.
Das sei das „einzige Druckmittel“, so Koch.