Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) und Bundespolizeipräsident Dieter Romann haben am Donnerstag in Bamberg die rund 350 ausländischen Polizeikräfte, die bei der Fußball-Europameisterschaft die Bundespolizei unterstützen sollen, sowie weitere 230 internationale Polizeikräfte für das „International Police Cooperation Center“ (IPCC) begrüßt.
„Die Sicherheit der Fußball-Europameisterschaft bei uns im Land hat oberste Priorität“, sagte Faeser. „Wir wappnen uns gegenüber allen denkbaren Gefahren: vom islamistischen Terror bis hin zu Gewalttätern und Hooligans.“ Für die Polizeien von Bund und Ländern werde die EM ein enormer Kraftakt. „Die Bundespolizei steht vor dem größten Einsatz in ihrer Geschichte.“
Die Polizisten stammen aus allen Staaten, die am Turnier teilnehmen sollen. Sie sollen bei gemeinsamen Streifen an Bahnhöfen und in Zügen eingesetzt werden, aber auch an Flughäfen und an den Grenzen. Der Schwerpunkt liege dabei auf Deeskalation und Kommunikation, hieß es.
Die SPD-Politikerin erklärte, die internationalen Polizeikräfte sollen ein „Bindeglied“ zwischen der deutschen Polizei und den Fans und Gästen aus den teilnehmenden Staaten bilden. „Schon die Präsenz von uniformierten Polizeibeamten aus der eigenen Heimat kann gegenüber möglichen Gewalttätern abschreckend wirken“, glaubt Faeser. „Der gemeinsame Einsatz ist ein großartiges Zeichen der engen europäischen Zusammenarbeit unserer Sicherheitsbehörden.“
Die Bundespolizei hatte erstmals im Jahr 2006 aus Anlass der Fußball-Weltmeisterschaft in Deutschland WM in Deutschland Unterstützung aus den Turnierteilnehmerstaaten erhalten und damit gute Erfahrungen gemacht. Dadurch seien Sprachbarrieren deutlich reduziert worden, so das Innenministerium. Die Hemmschwelle für ausländische Fans, sich mit Fragen und Anliegen an die an die Einsatzkräfte zu wenden, habe folglich abgenommen.