„Was würde ein Boykott denn bringen? Freiheitlich-demokratisch verfasste Länder ziehen sich zurück und überlassen die Bühne anderen Nationen, die womöglich Defizite haben bei der Achtung von Menschenrechten“, sagte er dem Magazin „Stern“. Er denke nicht, dass man das wirklich wolle.
„Unser Blick auf Katar ist ein westeuropäischer Blick – wir dürfen nicht selbstverständlich davon ausgehen, dass uns da alle Welt folgt.“ Es sei richtig, nach Katar zu fahren und dort „für unsere Werte einzutreten“, sagte der 27 Jahre alte Profi des FC Bayern. Über die Haltung der deutschen Mannschaft zum WM-Turnier sagte Goretzka: „Es gibt einen klaren Konsens in der Kabine: Wir haben das Glück, dass wir in einem freien Land leben, in dem jeder seine Meinung sagen darf und in dem Minderheiten geschützt und respektiert werden.“ Das seien Privilegien.
„Wir als Mannschaft unterstützen die Vielfalt von Lebensformen und stellen uns gegen Diskriminierung und Rassismus. Das tun wir überall, wo wir spielen, und so natürlich auch bei der WM.“