Das Medienunternehmen Sky Deutschland wird voraussichtlich im Spätsommer ein neues Produkt auf den Markt bringen, das Sky Stream heißt.
Dabei handelt es sich um eine Box, die den Zugang zu allen Sky-Angeboten und die Angebote von Kooperationspartnern wie Fernsehsender und Streamingdienste über das Internet ermöglicht, sagte CEO Barny Mills, der „Welt am Sonntag“.
Sky habe den Anspruch, Inhalte besser als andere Anbieter über verschiedene Plattformen hinweg zu aggregieren, so Mills: „Wir sind überzeugt, das beste Produkt zu haben, das zukunftsweisend ist. Unser Eigentümer Comcast hat in Kooperation mit Sky eine erhebliche Summe in die Entwicklung investiert.“
In England gibt es Sky Stream bereits. Die Einführung bedeutet auch den endgültigen Schwenk der Sky-Strategie auf Streaming-Technologie. „Die Zukunft liegt im Streaming, und es muss so einfach und kundenfreundlich wie möglich sein“, sagte Mills der „Welt am Sonntag“.
Der Receiver Sky Q werde für Bestandskunden bleiben – doch die neuen Kunden sollen sich zwischen dem Streamingdienst Wow und dem neuen Sky Stream entscheiden.
Die Entscheidung von Sky Deutschland aus dem vergangenen Jahr, keine eigenen deutschen Serien mehr zu produzieren, verteidigte Mills: „Wir sind auf unsere fiktionalen Originals sehr stolz. Wir haben nur festgestellt, dass sich diese Investition nicht in ausreichendem Maß in der Entwicklung der Abonnentenzahlen gespiegelt hat.“ Zu den Sky Originals gehörten beispielsweise „Babylon Berlin“, „Das Boot“ und „Der Pass“.
Am 15. April beginnt die Versteigerung der Übertragungsrechte für die Fußball-Bundesliga, die für Sky eminent wichtig sind. Auf welche Pakete Sky bieten wird, sagte Mills nicht, nur so viel: „Die Marktführerschaft im Sport über unser Portfolio hinweg beizubehalten ist wesentlicher Teil unserer Strategie.“