Bei den Olympischen Spielen in Paris dürfen russische und weißrussische Sportler nicht an der Parade der Delegationen während der Eröffnungsfeier teilnehmen. Das teilte das Internationale Olympische Komitee (IOC) am Dienstag mit.
Begründet wird die Entscheidung damit, dass die Athleten nur als neutrale Einzelathleten (AIN) an den Spielen teilnehmen dürfen. Dieselbe Vorgehensweise sei bereits bei den Olympischen Spielen 1992 in Barcelona für die unabhängigen Olympiateilnehmer aus dem ehemaligen Jugoslawien angewandt worden. Man werde den Teilnehmern aus Russland und Weißrussland dennoch eine Möglichkeit bereitstellen, die Veranstaltung mitzuerleben.
Wie für die Abschlussfeier verfahren werden soll, steht derweil noch nicht fest. Bei der Entscheidung hierzu solle jedoch berücksichtigt werden, dass nicht die Länderdelegationen, sondern alle Athleten gemeinsam an der Abschlussfeier teilnehmen würden, hieß es. Während der Siegerehrungen soll eine spezielle Flagge für die „neutralen Einzelathleten“ gehisst und eine spezielle Hymne gespielt werden.
Das Internationale Olympischen Komitee (IOC) hatte im Dezember russischen und weißrussischen Sportlern die Teilnahme an den Olympischen Spielen in Paris als „neutrale Einzelsportler“ erlaubt. Wie von allen anderen Teilnehmern soll eine Unterzeichnung der Teilnahmebedingungen, in der auch auf die „Friedensmission der Olympischen Bewegung“ hingewiesen wird, verlangt werden. Athleten, die den Krieg gegen die Ukraine aktiv unterstützen, seien von der Teilnahme an den Wettkämpfen ausgeschlossen. Das gelte auch für diejenigen, die beim russischen oder weißrussischen Militär oder den nationalen Sicherheitsbehörden unter Vertrag stehen.