Was bedeutet gesund essen? Vegetarisch? Vegan? Oder sonst irgendeine Sonderform‘? Überall kann man darüber lesen. Aber ist es wirklich nötig, sich auf eine spezielle Weise zu ernähren? Oder wäre es vielleicht schon hilfreich, wenn wir darauf achten würden, woher die Lebensmittel kommen und welche Wege sie zurückgelegt haben, bis sie letztendlich bei uns auf dem Tisch landen?
Ist es wirklich nötig, im Dezember Erdbeeren aus Marokko, Trauben aus Südafrika oder Chile, Blaubeeren aus Brasilien oder Pomelos aus China zu kaufen?
Sollten wir nicht eher auf heimische Früchte und Gemüsearten zurückgreifen, bei denen wir wissen, wie sie angebaut wurden und dass sie nicht erst aufwendig rund um den Erdball kutschiert werden müssen um dann in Deutschland im Supermarkt zu landen.
Oftmals zu Preisen angeboten, bei denen man sich fragen muss, was eigentlich die Hersteller dafür erhalten, wenn man den Transport und die Zwischenhändler berücksichtigt? Weshalb brauchen wir Pomelos aus China? Wegen der vielen Vitamine und Mineralstoffe?
In unserer Region wächst Kohl. Seit Jahrhunderten ist er für seine Heilwirkung bekannt. Schon in der Antike wurde er als Allheilmittel eingesetzt. Er ist reich an Vitaminen und Mineralstoffen. Er senkt den Cholesterinspiegel, beugt Lungen- und Darmkrankheiten vor.
Kohlumschläge helfen bei Entzündungen. Und Kohl soll Krebs vorbeugen. Die Wissenschaft erforscht erst heute die Wirkungen des Kohls und kommt zu überraschenden Ergebnissen.
Kohl ist reich an Vitamin C. Ebenso enthält er Vitamin A, B, E und K sowie Calcium, Eisen und Magnesium. Man kann also Eisenmangel mit Kohl ausgleichen und braucht nicht zwangsläufig Fleisch zu essen. Im Kohl sind Glukosinolate enthalten, die auf den Körper eine krebshemmende Wirkung haben.
Außerdem sollen sie bei Magenschleimhautentzündungen, Sodbrennen und Entzündungen der Speiseröhre helfen. Kohlblätter von dicken Blattadern befreit, gewalzt und als Wickel eingesetzt sind ein altes Hausmittel bei Entzündungen beispielsweise des Knies und wird in der Naturheilkunde bei Gelenkbeschwerden eingesetzt.
Alle Kohlarten enthalten viele Ballaststoffe. Auf seinem Weg durch den Darm haftet Kohl lange an den Darmwänden an, nimmt dadurch viele Schadstoffe und Gifte auf, die er dann als übelriechende Gase nach draußen transportiert.
Forscher an der John-Hopkins-Universität in Baltimore fanden heraus, dass Broccoli bei Lungenemphysemen und dauerhaft verengten Bronchien wirksam wird. Ebenso kann er Magen und Darm vor Geschwüren schützen.
Unser Appell an Sie: wieso in die Ferne schweifen, wenn das Gute liegt so nah?
Essen sie Weißkohl, Blaukohl, Blumenkohl, Broccoli, Wirsing, Grünkohl, Rosenkohl, Chinakohl und tun Sie sich nicht nur direkt etwas Gutes, sondern vermeiden auch Transportwege rund um den Erdball.
Bildquellen
- Chinakohl: F.M.