1. Advent: Weihnachtsgeschichte – … in der Weihnachtsbäckerei

Die folgende Weihnachtsgeschichte beruht auf einer wahren Begebenheit und wurde von uns selbst verfasst: Frau Niemann ist eine Ehegattin und Mutter, die gerne ihre Lieben nach alter Familientradition verwöhnt. In der Familie ihres Gatten war es üblich, zu Weihnachten nicht nur Keingebäck zu servieren, sondern auch eine Linzer Torte.

Die folgende Weihnachtsgeschichte beruht auf einer wahren Begebenheit und wurde von uns selbst verfasst: Frau Niemann ist eine Ehegattin und Mutter, die gerne ihre Lieben nach alter Familientradition verwöhnt. In der Familie ihres Gatten war es üblich, zu Weihnachten nicht nur Keingebäck zu servieren, sondern auch eine Linzer Torte.

Nach einem Rezept der leider viel zu früh verstorbenen Schwiegermutter, die als begnadete Bäckerin stets ihre Familie beglückte. Nun hatte es Frau Niemann versäumt, sich Schwiegermutters Rezept noch zu derenLebzeiten geben zu lassen, denn da versorgte diese die Familie noch selbst mit eben besagter Linzer Torte. Umso mehr freute sie sich, als ihr bei der Haushaltsauflösung das Rezeptbuch in die Hände fiel. Ihr Entschluss stand fest: Dieses Jahr würde sie selbst die Familie mit Linzer Torte versorgen.

Als es nun Mitte Dezember war, kaufte sie alle Zutaten, die im Rezeptbuch angegeben waren. Es war wahrlich eine ganze Menge. Aber mit vielen guten Zutaten kann man auch einen leckeren Kuchen backen. Nun ging es an die Zubereitung. 1 kg Haselnüsse musste geröstet und von der Schale befreit werden. Sie hilt sich strikt an das Rezept, das bis in Detail genau den Werdegang jener sagenumwobenen Linzer Torte vorgab.

Als es nun daran ging, den Teig in die Form zu füllen, musste sie feststellen, dass dieses Rezept nicht für eine, sondern für vier Linzer Torten reichte. Da sie aber nur eine Form hatte, musste sie nun viermal je eine Stunde backen.

Doch das Resultat war so gut, dass sie die viele Zeit, die sie damit zugebracht hat, schnell wieder vergaß. Ihre Familie, allen voran ihr Gatte, stellten fest, dass die Umsetzung des Rezeptes sehr gelungen sei und sich die Linzer Torten in keinster Weise von denen der Schwiegermutter unterscheiden würden. Zwar hätten zwei auch gereicht, aber so konnte man bis ins Neue Jahr hinein Linzer Torte essen.

Als es im kommenden Jahr wieder auf Weihnachten zuging, wollte Frau Niemann wieder das Rezept ihrer Schwiegermutter verwirklichen. Aber wie war das gewesen? Irgendetwas mit der Menge der Zutaten hatte nicht gestimmt. Nun dachte sie, wenn sie das Rezept verdopple, müsste es passen. Wieder bereitete sie den Teig, wunderte sich über die Menge der Zutaten, lieh sich letztendlich eine Form und nutzte den Backofen der Nachbarin, damit sie die acht Linzer Torten an einem Tag backen konnte.
Die Nachbarin bekam als Entschädigung ??? Natürlich eine Linzer Torte. Frau Niemann verschenkte auch noch zwei weitere Kuchen, damit sie nicht bis Ostern die leckere Linzer Torte ‚genießen‘ mussten.

Auch übertrug sie das Rezept in ihr eigenes Backbuch, jedoch gedankenversunken mit doppelter Menge. Im folgenden Jahr verzichtete sie auf Linzer Torte.

Als nun ein weiteres Jahr ins Land gegangen war und Weihnachten vor der Türe stand, wollte sie ihre Lieben wieder mit Schwiegermutter Rezept beglücken. Als vielbeschäftigte Frau, die sehr viel um die Ohren hat, erinnerte sie sich nur noch schemenhaft daran, dass irgendetwas mit dem Rezept nicht in Ordnung gewesen war.

Sie nahm also ihr Backbuch, verdoppelte das bereits verdoppelte Rezept und bereitete 16 Linzer Torten zu.
Als Königin der Linzer Torten ging sie in die Geschichte der Familie Niemann ein. (F.M.)




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