Die Zeit der Worte ist vorbei

Die Zeit der mahnenden Worte ist vorbei. Über viele Jahre hofierten die Ex-Bundeskanzler Schröder und Merkel den russische Kriegstreiber Wladimir Putin. Die Folgen dieser zögerlichen und nicht von Werten geleiteten Politik sieht man heute. Damit muss Schluss sein. Ein Kommentar.

Viele Menschen fragen sich, was Kreml-Zar Wladimir Putin eigentlich will. Die letzten Ansprachen des machtbesessenen „Kumpels“ von Ex-Bundeskanzler Gerhard Schröder waren für außenstehende wirr und von einer Rhetorik geprägt, auf die man als Nazi-Größe nach der Machtergreifung Hitlers stolz gewesen wäre.

Was er genau erreichen will, sagt er bis heute nicht. Doch es gibt Anzeichen, die das, was Machthaber Putin wollen könnte, belegen: Putin möchte zurück zur Sowjetunion. Er möchte Macht, Stärke und Dominanz ausstrahlen. Er möchte Europa zerschlagen und ihm ist hierfür sogar die Drohung mit dem größten Atomwaffenarsenal der Welt recht.

Am Ende ist auch egal, ob man Putin einen Aggressor, einen Kleptokraten oder einen durchgeknallten Diktator nennt. Putin darf nicht länger an seinen Worten gemessen werden, sondern ausschließlich an seinen Taten.

Und diese sind seit Jahren verheerend. Er versucht Länder zu destabilisieren, griff in den US-Wahlkampf ein, fährt regelmäßig Cyberattacken und erbeutet so sensible Informationen, er lügt, trickst und täuscht. 

Jahrelang bestritt er die Beteiligung an den Kämpfen in der Ostukraine und bei der Eroberung der Krim. Mittlerweile gibt er das unumwunden zu. Der Westen wusste dies schon lange. Wie hätten die Separatisten auch sonst sollen an Waffen der russischen Armee – und zwar aus den neuesten Beständen kommen sollen? Doch die Geschäfte gingen weiter

Wirre Thesen, dreiste Lügen

Putin spricht in seinen oft inszenierten Pressekonferenzen von einem Genozid in der Ostukraine, von einem Marionettenstaat der Ukraine, der aus den USA gesteuert würde. Er spricht von Nazis, die die Ukraine besetzt hätten, von dem Wunsch, das die Ukraine Atomwaffen haben wolle. Dabei existieren Verträge zwischen den USA, Russland und der Ukraine, die Garantien zur Sicherheit der Ukraine beinhalten (geschlossen, als die Ukraine, ehemals drittgrößte Atommacht der Welt, sämtliche Atomwaffen abgaben). Und er spricht der Ukraine als eigenständiger Staat faktisch das Existenzrecht ab.

Und all das, während Putin selbst seit Monaten eine Invasion in die Ukraine plant und mit dem Westen über angeblichen Frieden verhandelt. 

Angriffskrieg als Wendepunkt

Der Angriffskrieg auf die Ukraine, der 24.02.2022, wird in die Geschichte eingehen. Es ist der Tag, an dem die Nachkriegsordnung neu geschrieben wird. Es war die größte militärische Invasion seit dem zweiten Weltkrieg. Angeordnet vom Despoten Wladimir Putin. Basierend auf Lügen des Kreml-Chefs. Lügen, die der russische Präsident wie ein Spinnennetz über die westliche Welt ausbreitet, um seine dunklen Fantasien, den Ostblick wieder aufzubauen, wahr werden zu lassen. 

Und um es noch einmal deutlich zu sagen: Nein. Die Ukraine ist weder faschistisch, noch gibt es dort einen Genozid. Und nein, die Nato bedroht auch nicht Russland.

Wladimir Putin, der Trickser, der mit seinen Worten, besser gesagt mit seinen Lügen und Finten, mit denen er die westliche Welt wochenlang betrogen hat, verfolgt einzig und allein das Ziel, seine wahnhafte Fixierung auf ein für ihn historisches Ziel zu verschleiern.

Die Antwort muss hart sein

Aus diesem Grund muss die Antwort im Gegensatz zu den letzten Wochen hart sein. Der unprovozierte Überfall auf die Ukraine muss einen hohen Preis kosten. Europa, die USA und der Rest der freien Welt darf sich nicht teilen lassen. 

Vor allem mit Blick auf die Drohung, die in den letzten Jahrzehnten kein anderer Präsident gewagt hat, ans Tageslicht zu bringen, braucht es eine klare Antwort: Wladimir Putin drohte: Sollte jemand versuchen „sich bei uns einzumischen“ werde Russland zu Mitteln greifen, „wie Sie sie in ihrer Geschichte noch nicht erlebt haben“. 

Es war die Drohung mit einem nuklearen Vernichtungsschlag. Seit Wochen fordert Putin die Zurückdrehung der Zeit. Er möchte zurück zu der Zeit vor der ersten Nato-Osterweiterung 1997. Wer glaubt, Putins Plan sei mit der Ukraine erledigt, der scheint zu irren.

Dieses Ziel wird er nicht von seiner Agenda streichen. Und wie er das ganze Umsetzen möchte, liefert der Despot gleich mit: „Mit Mitteln, wie Sie sie in ihrer Geschichte noch nie erlebt haben“.

Wladimir Putin scheint außer Kontrolle, fast wahnsinnig. Europa muss handeln, vereint, geschlossen, resolut. Und dabei muss die Bundeswehr endlich mit ausreichend Mitteln ausgestattet sein, um im Notfall teil der Lösung zu sein.

Wer hätte gedacht, dass dies jemals wieder notwendig sein würde? Es drohen gefährliche Zeiten. Hoffen wir das Beste!

Kolumne / Meinung

Kolumnenhinweis

Bei diesem Text handelt es sich um eine Kolumne. Diese enthält persönliche Meinung und muss nicht die Meinung der gesamten Redaktion vertreten. Bitte machen Sie sich Ihre eigenen Gedanken über das Thema und treffen Sie eigene Entscheidungen.

Die Redaktion




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